Mit nun 335 Feldhockey-Länderspielen hat Nationalspieler Martin Zwicker den bisherigen Rekord von Matthias Witthaus eingestellt. Der 38-Jährige hat mit dem Team noch ein großes Ziel.
Martin Zwicker vom Berliner HC ist Rekord-Nationalspieler im Feldhockey. Der Wahl-Hauptstädter bestritt am Dienstagabend auf dem heimischen Ernst-Reuter-Sportfeld beim 3:2-Sieg gegen Australien sein insgesamt 335. Länderspiel und zog damit mit dem bisherigen Rekordhalter Matthias Witthaus gleich.
„Die Zahl ist schon enorm. Auf heimischem Platz ist das ein unglaubliches Ereignis, da meine Freundin, Familie und Freunde da sind. Das ist schon was Spezielles“, sagte der 38-Jährige. 2023 wurde er mit dem Team Weltmeister. Bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris und 2016 in Rio de Janeiro holte er die Silber- und Bronzemedaille.
Zudem wurde er 2013 Europameister und 2012 mit seinem Berliner HC deutscher Meister. Da Deutschland bis zum Sonntag noch drei weitere Spiele in der FIH Pro League bestreitet, dürfte Zwicker in Kürze der alleinige Rekordhalter sein. „Das ist schon phänomenal“, meinte Kapitän Mats Grambusch. „Dabei hat Zwick sich über die Jahre überhaupt nicht verändert. Er ist so bodenständig und muss nicht im Fokus stehen.“
Mit 38 Jahren der mit Abstand älteste Akteur im DHB-Team
Dem stimmte der neue Rekordhalter zu: „Mir sind solche Sachen eher unangenehm. Ich stehe ungern im Mittelpunkt, habe mich aber trotzdem sehr gefreut.“ Der gebürtige Köthener ist der mit Abstand älteste Spieler im Kader, nach ihm kommen Gonzalo Peillat und Grambusch mit je 32 Jahren. „Natürlich hat er mit seinem Alter eine andere Lebenserfahrung, nichtsdestotrotz hat er einen sehr guten Draht zu den Jüngeren“, sagte Grambusch.
Bis zur WM im Sommer 2026 hat Zwicker dem Bundestrainer bereits seine Spielbereitschaft signalisiert. „Ich bin einer, der gerne ein Commitment gibt und dann sein Wort hält, unabhängig davon, wie Turniere laufen“, erläutert der Mittelfeldmann. Folglich steht der Routinier auch trotz des Zweitliga-Abstieges zum BHC, auch wenn sein Mitwirken am Projekt Wiederaufstieg noch unklar ist: „Das ist noch nicht entschieden. Wir müssen hier noch in die Analyse der letzten Saison gehen und es müssen Weichen gestellt werden. Der BHC ist und bleibt aber mein erster Ansprechpartner“, verriet Zwicker.