Evakuierungen und beschädigte Häuser nach Ausbruch von Waldbrand in Griechenland

In Griechenland ist im 50 Kilometer südöstlich von Athen gelegenen Badeort Palaia Fokaia ein Waldbrand ausgebrochen. „Es handelt sich um ein schwieriges Feuer, das durch starke Winde angefacht wird“, sagte eine Verantwortliche der Feuerwehr am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Nach Ausbruch des Brands gegen Mittag breitete sich das Feuer schnell aus, brannte Bäume nieder und bedrohte Wohnhäuser.

Fünf Dörfer wurden nach Angaben der Feuerwehr evakuiert. „Mehr als hundert Feuerwehrleute, acht Löschflugzeuge und fünf Helikopter“ seien im Einsatz, sagte der Feuerwehrmann Kostas Tsiguas, im Fernsehsender ERT. Der Sender berichtete, einige Häuser seien bereits beschädigt worden, die Feuerwehr kämpfe um ihre Rettung. 

Die Polizei sperrte eine Hauptstraße entlang der Südküste, die die Hauptstadt Athen und Kap Sounion verbindet.

Der stellvertretende Bürgermeister von Palaia Fokaia, Stavros Petropoulos, beschrieb die Situation als „dramatisch“. „Anwohner haben uns gesagt, dass das Feuer durch einen Funken von einem defekten Stromkabel ausgelöst worden sei“, sagte er im Fernsehen.

Innerhalb der vergangenen 24 Stunden seien landesweit insgesamt 45 Feuer ausgebrochen, teilte die Feuerwehr mit. Seit Sonntag wüten auch auf der griechischen Insel Chios Waldbrände. Bislang wurden dort nach Angaben des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus mehr als 4000 Hektar Land zerstört. 

Griechenland erlebt jeden Sommer zahlreiche Waldbrände, die durch starken Wind, Trockenheit und hohe Temperaturen angefacht werden. Wetterdienste sagten für Donnerstag Temperaturen von 40 Grad Celsius in der Region Attika, zu der Athen gehört, voraus. Die Hitzewelle soll bis Samstag anhalten.