Nach tödlichem Unfall: Münchner Eisbachwelle wieder zum Surfen freigegeben

Nach dem ergebnislosen Abschluss der Ermittlungen zum Tod einer Surferin auf der Münchner Eisbachwelle hat die Stadt München die Touristenattraktion wieder freigegeben. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklärte am Freitag, dass künftig einige neue Regeln gälten. Grundsätzlich sei das Surfen aber wieder zulässig.

„Allerdings werden ab sofort ein paar neue Regelungen für die Benutzung der Welle gelten, die wir in enger Abstimmung mit der Vertretung der Surferinnen und Surfer Münchens (IGSM) erarbeitet haben“, erklärte Reiter. Sie sollten das Surfen so sicher wie möglich machen. 

Zu den neuen Regeln zählt eine Einschränkung der Nutzungszeit von 5.30 Uhr bis 22 Uhr. Es dürfe außerdem ausschließlich mit einer selbstöffnenden Sicherheitsleine gesurft werden. Dies solle sicherstellen, dass sich Surfer im Gefahrenfall von ihrem Brett lösen können, um nicht unter Wasser zu geraten. Im Fall einer vor zwei Monaten im Eisbach ums Leben gekommenen 33 Jahre alten Frau wurde diese von ihrem Brett in die Tiefe gezogen und konnte sich nicht selbst befreien.

Die Eisbachwelle dürfe außerdem nur von erfahrenen und körperlich fitten Menschen genutzt werden. Surfen sei grundsätzlich auch nur mit Begleitung erlaubt. Im Notfall solle die Begleitung Rettungskräfte alarmieren.

Die Eisbachwelle gilt als weltweit konstanteste, größte und beste Flusswelle mitten in einer Großstadt. Sie ist seit 40 Jahren besurfbar und ein Touristenmagnet. Vor zwei Monaten war dort beim nächtlichen Surfen eine Münchnerin tödlich verunglückt – die Staatsanwaltschaft stufte dies vor wenigen Tagen als „äußerst tragisches Unglück“ ein, für das niemand juristisch zur Rechenschaft gezogen werden könne. Auch der Stadt könne keine Mitverantwortung gegeben werden.

ran/hex