In Umfragen zur Wählerzustimmung für die Parteien im Deutschen Bundestag tut sich derzeit wenig. Eine Partei und ein Politiker dürfen sich trotzdem freuen.
Die Berliner Koalitionsparteien bewegen sich in der Wählergunst derzeit kaum. Laut einer Umfrage des Instituts Insa im Auftrag der „Bild am Sonntag“ käme die Union aus CDU und CSU derzeit auf 28 Prozent der Wählerstimmen. Die SPD liegt weiterhin bei 16 Prozent.
Auch bei den Oppositionsparteien gibt es derzeit wenig Bewegung – mit einer Ausnahme: Nach seinem Scheitern bei der Bundestagswahl würde das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) nun die Fünf-Prozent-Hürde überwinden. Damit kletterte die Partei im „Sonntagstrend“ um einen Prozentpunkt nach oben. Diesen Wert erreichte die Partei zuletzt im April.
Mehrheit der Deutschen mit Arbeit von Friedrich Merz zufrieden
Laut Insa käme Bündnis 90/Die Grünen derzeit auf elf, Die Linke auf neun und die FDP auf drei Prozent. Am meisten Stimmen würde die in Teilen rechtsextreme AfD gewinnen. Laut Insa kommt sie 24 Prozent, andere Umfragen weisen zurzeit rund einen Prozentpunkt weniger aus.
Kanzler Friedrich Merz (CDU) sagte dazu der „Süddeutschen Zeitung“: „Während der letzten Legislaturperiode hat sich die AfD verdoppelt. Wenn wir zumindest den Trend umkehren und dafür sorgen können, dass die politischen Parteien in der Mitte wieder stärker werden, wenn CDU, CSU und SPD zusammen stabil über 50 Prozent in den Umfragen liegen, dann ist für mich das Etappenziel dieser Wahlperiode erreicht.“
Mit der Arbeit des Kanzlers sind übrigens rund 57 Prozent der Bundesbürger zufrieden. Das ergab das jüngste „Politbarometer“ der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF. In der Beliebtheitsskala rangiert Merz nun auf Platz vier, hinter Boris Pistorius, Lars Klingbeil (beide SPD) und Johann Wadephul (CDU).
Insa hatte im Zeitraum vom 23. bis zum 27. Juni 1202 Bürgerinnen und Bürger gefragt: „Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, wie würden Sie wählen?“ Die maximale Fehlertoleranz liegt den Angaben zufolge bei plus/minus 2,9 Prozentpunkten. Für das „Politbarometer“ befragte die Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen vom 24. bis 26. Juni 1378 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent plus/minus drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von zehn Prozent plus/minus zwei Prozentpunkte.