Der Bundespräsident will dichter an die Menschen rücken – vor allem im ländlichen Raum. Mit der „Ortszeit“ hat er dafür ein eigenes Format entwickelt. Das nächste Ziel befindet sich im Südwesten.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird zur nächsten „Ortszeit“ seinen Amtssitz für ein paar Tage nach Rheinland-Pfalz verlegen. Das sagte Steinmeier bei seinem dreitägigen Besuch im brandenburgischen Neuruppin. Wo genau und wann die Ortszeit stattfinden soll, ließ er offen. Von Neuruppin führt Steinmeier vorübergehend seine Amtsgeschäfte aus und will mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen.
Die Idee der „Ortszeit“ sei kurz vor Ende des „Corona-Lockdowns“ entstanden, sagte Steinmeier im Rathaus. Es gehe darum, wieder gemeinsam ins Gespräch zu kommen und an „einen Tisch zurückzukehren“. Die Gesprächsbereitschaft und die Fähigkeit zum Kompromiss hätten nach seiner Ansicht nachhaltigen Schaden in der Pandemie genommen. „Beschimpfungen“ und das „unpersönliche Gespräch“ hätten sich breit gemacht. Mit der „Ortszeit“ will Steinmeier einen Impuls dagegen setzen.
Es reiche nicht ausschließlich im Schloss Bellevue zu sein. Man müsse raus zu den Menschen. Deshalb sei es wichtig einen längeren Besuch daraus zu machen und gleich den gesamten Amtssitz vorübergehend mitzunehmen.