Feuchtgebiete: Hunderte Moorfrösche im Ilm-Kreis angesiedelt

Sie sind im Bestand bedroht und zeigen in der Paarungszeit ein Farbspektakel: die Moorfrösche. In einem Feuchtgebiet des Ilm-Kreises leben jetzt mehr von ihnen.

Hunderte seltene Moorfrösche sind in einem Feuchtgebiet im Ilm-Kreis angesiedelt worden. Insgesamt 1.570 der Frösche, die der Naturschutzbund (Nabu) zum „Lurch des Jahres“ 2025 gekürt hat, seien an verschiedenen Stellen im Gehrener Feuchtgebiet ausgewildert worden, teilte die Kreisverwaltung in Arnstadt mit. 

Das Gebiet mit seiner Wiesen- und Teichlandschaft biete gute Lebens- und Laichbedingungen und die Hoffnung, dass sich der Bestand an den nur etwa sechs Zentimeter großen Moorfröschen erholt. Die männlichen Tiere fallen in der Paarungszeit durch ihre blaue Farbe auf. Moorfrösche brauchten feuchte Bedingungen und reagierten stark auf Umweltveränderungen, erklärte Andreas Mehm, Leiter der unteren Naturschutzbehörde des Ilm-Kreises. Er hat sich an der Aufzucht der Frösche beteiligt.

Die Zahl der Moorfrösche sei stark rückläufig. In diesem Jahr sei Froschlaich nur noch in einem Teichgebiet gefunden worden. Die Laichgewässer sollten fischfrei sein, sonst werde der Nachwuchs gefressen.