Inselbergschanze: Bagger kippt bei Schanzenabriss im Thüringer Wald

Der Abriss der Inselbergschanze glückt im zweiten Versuch. Doch auch ein Bagger geht zu Boden. Was sind die Folgen?

Das Umkippen eines Baggers beim Abriss der Inselbergschanze ist glimpflich verlaufen. „Es sind keine Personen zu Schaden gekommen und der Bagger kann nach dem Aufrichten weiterverwendet werden“, teilte der Wintersportverein Brotterode mit. Auf Videos war zu sehen, wie der Bagger beim Fall der Schanze umkippt. Das sei aber einkalkuliert gewesen, hieß es. 

Ferngesteuerter Bagger

Es habe sich um ein ferngesteuertes Gerät gehandelt, der die Stahlstützen der Schanze noch weiter eingeschnitten habe. Das habe den finalen Kollaps ausgelöst. Zuvor habe bereits ein Schneidbrenner die Stützen eingeschnitten. Der Abriss habe sich so schwierig dargestellt, weil die Stahlstützen von innen mehrfach verstärkt gewesen seien. Das sei aus den vorhandenen Zeichnungen und Bauplänen nicht hervorgegangen. 

Der fast 60 Jahre alte und 56 Meter hohe Schanzenturm war am Freitagabend zu Fall gebracht worden. Ein erster Versuch vergangene Wochenende war wegen technischer Probleme beim Abrissverfahren gescheitert. Damals waren die stählernen Masten durch Strom erhitzt worden. Doch die erreichten 300 Grad hatten nicht gereicht, um sie zum Einknicken zu bringen. 

Die alte Schanze soll durch einen Neubau ersetzt werden, der den Anforderungen des Welt-Skiverbandes (Fis) genügt, um auch künftig internationale Skisprungwettbewerbe wie den Continentalcup austragen zu können. Die Arbeiten an einem neuen Anlauftermin haben nach Angaben des Wintersportvereins bereits begonnen und liegen im Zeitplan.