Vier Jahre und drei Monate Haft: Alfons Schuhbeck ist am Montag wegen Betrugs mit Coronahilfen und Insolvenzverschleppung verurteilt worden.
Wegen Betrugs mit Coronahilfen und Insolvenzverschleppung ist der ehemalige Star-Koch Alfons Schuhbeck (76) zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Das Landgericht München I fällte das Urteil am Montag, 14. Juli. Der schwer an Krebs erkrankte Koch, der durch viele Fernsehauftritte bekannt ist, wurde bereits wegen Steuerhinterziehung verurteilt, was einberechnet wurde. Wegen seiner Erkrankung ist er derzeit haftverschont.
Schuhbeck räumte die Vorwürfe vollständig ein
Mit seinem Urteil bleibt das Landgericht nur knapp unter den Forderungen der Staatsanwaltschaft von einer Haftstrafe von vier Jahren und sieben Monaten. Die Verteidigung hingegen bat um eine Strafzumessung „am unteren Ende“.
Schuhbeck hatte bereits am ersten Prozesstag ein Geständnis abgelegt. „Das Leben hat mich weit nach oben geführt und nun wieder ganz nach unten“, sagte er laut Medienberichten. Zudem beteuerte er, „den angerichteten Schaden zutiefst zu bereuen“ und alles in seiner Macht stehende zu tun, um den Gläubigern das ihnen zustehende Geld zurückzuzahlen. In seinem „letzten Wort“ habe er sich noch einmal bei allen entschuldigt, denen er geschadet habe, wie unter anderem „BR24“ berichtet. Dies werde ihn sein ganzes Leben lang belasten.
Richter Uwe Habereder sagte in seiner Urteilsverkündung laut „Bild“ zu Schuhbeck: „Sie haben viel zu spät die Notbremse gezogen!“ Schuhbeck sei „zu groß geworden, zu viele Firmen“. Er habe sich nicht eingestehen wollen, als Geschäftsmann gescheitert zu sein.
Er wird außerhalb des Gefängnisses medizinisch behandelt
Alfons Schuhbeck ist bereits im Oktober 2022 wegen Steuerhinterziehung zu drei Jahren und zwei Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Der ehemalige Fernsehkoch hatte seine Haftstrafe im August 2023 zunächst in der Justizvollzugsanstalt Landsberg am Lech angetreten, nachdem der Bundesgerichtshof das Urteil des Landgerichts München weitgehend bestätigt hatte. Später wurde er in eine Außenstelle der JVA im Andechser Ortsteil Rothenfeld verlegt.
Nach Angaben seiner Anwälte leidet der 76-Jährige an einer unheilbaren Krebserkrankung und wird deshalb bereits seit einigen Wochen außerhalb des Gefängnisses medizinisch behandelt.