Am Rhein: Pendler und Touristen müssen auf Straßburg-Tram verzichten

Der Ausflug ins pittoreske Straßburg wird in den kommenden Wochen komplizierter. Es fährt keine Straßenbahn über den Rhein. Und dann gibt es noch die Grenzkontrollen.

Pendler und Touristen müssen sich von diesem Montag (28. Juli) an auf massive Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr zwischen Kehl und Straßburg einstellen. Wie die Straßburger Verkehrsgesellschaft CTS mitteilte, fährt bis zum 22. August keine Tram über den Rhein – der Grund sind Bauarbeiten. Die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich verläuft in der Flussmitte.

Wie die Stadt Kehl im Ortenaukreis ergänzend erklärte, verbinden Ersatzbusse im Sieben-Minuten-Takt den Bahnhof der Grenzstadt mit der Haltestelle „Landsberg“ auf der Straßburger Seite. Die Bauarbeiten seien die größten seit Eröffnung der einzigartigen Tramverbindung zwischen Deutschland und Frankreich vor rund acht Jahren.

Ersatzbusse müssen über verstopfte Europabrücke

Wie eine Stadtsprecherin berichtete, sind auch zahlreiche Touristen betroffen, die in Kehl und der Grenzregion übernachten und tagsüber die malerische Straßburger Innenstadt mit dem Wahrzeichen Münster besuchen.

Die Sprecherin machte zudem auf die seit rund zweieinhalb Monaten verstärkten Grenzkontrollen aufmerksam. Auf der Europabrücke – einem Nadelöhr zwischen Deutschland und Frankreich – stauen sich deshalb häufig Autos und Lastwagen.

Verkehrsgesellschaft warnt bereits

Die Ersatzbusse für die Tram müssen auch die Europabrücke passieren. Die Verkehrsgesellschaft CTS warnte bereits, die Busverbindung könnte bei erheblichen Verzögerungen schon an der Haltestelle „Port du Rhin“ („Rheinhafen“) enden. Dies ist die letzte Haltestelle auf französischer Seite. In der Praxis würde das bedeuten, dass Nutzerinnen und Nutzer über die Rheinbrücke laufen müssen, um nach Kehl zu gelangen.