Asyl: Nur wenige Flüchtlinge in Thüringer Erstaufnahme

Die Flüchtlingszahlen sinken wieder. Das macht sich auch in der Landeserstaufnahme in Suhl bemerkbar.

In den Flüchtlingsunterkünften des Landes sind derzeit deutlich weniger Menschen untergebracht als in den Vorjahren. Aktuell seien 266 Plätze in Suhl sowie in den Außenstellen Eisenberg, Gera und Werther belegt, teilte das Landesverwaltungsamt mit. Zum selben Zeitpunkt 2024 waren es demnach 1.145 und damit mehr als viermal so viele. Im Juli 2023 lag die Zahl bei 996. 

Damit sind die Unterkünfte derzeit teils nur zu einem Bruchteil belegt. In der zentralen Erstaufnahme in Suhl gibt es aktuell laut Landesverwaltungsamt 864 Plätze, es wohnen aber nur 212 Menschen dort. In Eisenberg sind 28 von 177 Plätzen belegt, in Gera 10 von 178. Und in Werther, wo nur Menschen aus der Ukraine unterkommen, sind derzeit 16 von 150 Plätzen belegt. 

Immer wieder Überbelegungen in der Vergangenheit

In der Vergangenheit war es in der Erstaufnahme in Suhl immer wieder zu Überbelegungen gekommen. Im September 2023 wohnten zeitweise 1.600 Menschen in der Einrichtung, es gab einen Aufnahmestopp. Die Einrichtung stand auch wegen der hygienischen Zustände immer wieder in der Kritik und soll kommendes Jahr geschlossen werden. Wo ein Ersatz entstehen soll, wird derzeit geprüft. Zum aktuellen Stand könne nichts gesagt werden, teilte ein Sprecher des Migrationsministeriums mit. 

Die Flüchtlingszahlen in Thüringen sind in jüngster Zeit deutlich zurückgegangen. Laut Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge wurden im ersten Halbjahr dieses Jahres 1.811 Asylerstanträge in Thüringen registriert. In den ersten sechs Monaten 2024 waren es demnach noch 4.161 und damit mehr als doppelt so viele.