Handwerkskammern raten zu einem gesunden Misstrauen – und haben noch eine ganze Reihe weiterer Tipps, um nicht Betrügern auf den Leim zu gehen.
Obacht vor allzu niedrigen Preisen und immer Ruhe bewahren: Nach Angaben von Handwerkskammern gibt es eine ganze Reihe an Dingen, die falsche Handwerker entlarven können. Normale Handwerker könnten sich mit einer Handwerkerkarte ausweisen, erklärt etwa die Kammer aus Trier. Nach der kann also im Zweifelsfall gefragt werden.
Die Handwerkskammer Rheinhessen verweist auf die Handwerkersuche auf der Kammer-Homepage. Dort fänden sich alle eingetragenen Betriebe aus dem jeweiligen Bezirk, die einer Veröffentlichung zugestimmt hätten. Das seien die meisten.
Hohe Rabatte sollten skeptisch machen
Vorsicht sei bei enormen Rabatten geboten, warnt die Trierer Kammer – zum Beispiel nach dem Motto: „Die ersten 20 Kunden erhalten 30 Prozent Rabatt“. Damit werde ein Zeitdruck aufgebaut, der vermeintlich sensationell günstige Preis schalte bei manchen Kunden dann alle Vorsicht und alle Zweifel aus.
Ähnlich klingt das bei der Koblenzer Kammer. Seriöse Handwerker drängten nicht auf sofortige Entscheidungen, heißt es von dort. Rechenschaftspflichtige Betriebe arbeiteten auch mit ordentlichen Rechnungen und nachvollziehbaren Zahlungswegen. Vor größeren Arbeiten sollten stets mehrere Angebote eingeholt und schriftlich festgehalten werden. Bei zweifelhaften Angeboten könne immer auch eine Kammer mit einer Einschätzung helfen.
Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen, sagt: „Es gilt also wachsam zu sein und am besten gleich nur seriöse regionale Handwerksbetriebe zu beauftragen.“