15 Monate auf Bewährung: Polizist in Argentinien lässt Gefangene auf seiner Hochzeit arbeiten

Lammbraten mit Strafakte: Ein argentinischer Polizeibeamter organisierte sich das Hochzeitscatering kurzerhand aus der Zelle. Die Justiz spricht von Amtsmissbrauch.

Ein Polizist, der in Argentinien kurzzeitig vier mutmaßliche Straftäter aus ihrer Zelle freigelassen hatte, damit sie auf seiner Hochzeit als Köche, Kellner und Reinigungskräfte mithelfen, ist wegen Amtsmissbrauchs verurteilt worden. Der Polizist wurde am Montag (Ortszeit) zu einer 15-monatigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Amtsmissbrauch in Argentinien: Vier Häftlinge als Catering-Team

Im vergangenen Jahr hatte der Beamte den vier Männern erlaubt, sich frei zwischen der Polizeistation in der Kleinstadt Lonquimay westlich von Buenos Aires, wo sie in Gewahrsam waren, und dem Ort seiner Hochzeit zu bewegen. Die Hochzeit fand Medienberichten zufolge einen Häuserblock von der Polizeistation entfernt statt.

Einer der Häftlinge sei dafür zuständig gewesen, den Lammbraten zuzubereiten. Nach den Feierlichkeiten kehrten die Männer freiwillig in ihre Zellen zurück, berichtete die Zeitung „El Diario de La Pampa“. Der Polizist „hatte Glück, dass keiner von ihnen floh“, sagte Staatsanwalt Guillermo Sancho der Nachrichtenseite Infobae.