Wegen Waffenbesitzes: Polizei durchsucht Religionsgemeinschaft – ein Verletzter

Morgens um 6 durchsucht die Duisburger Polizei die Zentrale einer Religionsgemeinschaft und ein Wohnobjekt. Es geht um unerlaubten Waffenbesitz. Ein Mann wird verletzt.

Die Polizei hat am frühen Mittwochmorgen die Zentrale der Glaubensgemeinschaft Wera Forum in Duisburg sowie ein Wohnobjekt durchsucht. Bei dem Zugriff unter Beteiligung von Spezialkräften sei ein 64-Jähriger verletzt worden, teilte die Polizei mit. Er kam ins Krankenhaus.

Gegen den Mann und seine gleich alte Frau habe der Verdacht des unerlaubten Waffenbesitzes bestanden. Die Beamten stellten unter anderem zwei Luftgewehre, eine Schreckschusswaffe und einen Taser sicher, hieß es in der Mitteilung. Nähere Angaben macht die Polizei unter Verweis auf die Ermittlungen nicht.

Das Wera-Forum mit Standorten in Duisburg, Castrop-Rauxel, Wuppertal und Heilbronn (Baden-Württemberg) bezeichnet sich Kirche mit einer „wahrhaftigen und lebendigen Beziehung zu Gott“. 

Die NRW-Beratungsstelle „Sekten-Info NRW“ hatte die Gemeinschaft in einem früheren Bericht aus dem Jahr 2019 als „christlich fundamentalistisch“ beschrieben. Die Gemeinschaft gehe von der Irrtumslosigkeit der biblischen Überlieferung aus und leite daraus strenge Verhaltensrichtlinien auch für das Privatleben der Mitglieder ab. Dazu zähle etwa eine Vormachtstellung des Mannes und die Ablehnung von Homo­sexualität.