„Für immer“: Berührende Geste von Laura Dahlmeiers Vater

Garmisch-Patenkirchen trauert um eine Tochter der Stadt, Andreas Dahlmeier um sein Kind. Der Vater der tödlich verunglückten Laura Dahlmeier zeigt seinen Schmerz jetzt öffentlich.

Das Schicksal von Laura Dahlmeier bewegt weiter ganz Deutschland – und ganz besonders Garmisch-Partenkirchen, den Heimatort der früheren Weltklasse-Biathletin. Die Anteilnahme am Tod der 31-Jährigen dort ist riesig. 

Unter anderem will die Bürgermeisterin den Kurpark in Laura-Dahlmeier-Park umbenennen lassen, wie sie dem „Münchner Merkur“ sagte – im Einvernehmen mit den Hinterbliebenen. Bereits jetzt gibt es in dem Park einen vorübergehenden Gedenkort, mit Holzstele, Windlicht, einem Stein aus dem heimischen Gebirge – und einem Foto der tödlich Verunglückten. Zudem will die Gemeindeverwaltung ein Kondolenzbuch aus den Trauerzuschriften zusammenstellen. Und auch die Pfarrkirche St. Martin schafft Raum zum Gedenken, hier können Trauernde Kerzen für sie entzünden.

Foto erinnert an Laura Dahlmeier

Das alles wird den Schmerz der Familie von Laura Dahlmeier kaum lindern können. Sie hatte sich bislang bloß über das Management zu Wort gemeldet. „Sie hat uns vorgelebt, dass es sich lohnt, für die eigenen Träume und Ziele einzustehen und sich dabei immer treu zu bleiben“, hieß es in einer Mitteilung – nun zeigen ihre Eltern eine kleine öffentliche Geste der Trauer.

Vater Andres Dahlmeier betreibt in dem Alpenort ein Einrichtungs- und Innenausstattungshaus in vierter Generation. Im Schaufenster des Geschäfts erinnert die Familie nun an ihre Tochter. Eingebettet von weißen Rosen und Kerzen steht ein gerahmtes Foto von Laura Dahlmeier auf einem Tischlein – es zeigt die Sportlerin in den Bergen, beide Fäuste gen Himmel gestreckt. Dazu auf einer weißen Schleife die Worte „Für immer Laura“.

Blick ins Schaufenster des Geschäfts von Andreas Dahlmeier
© Uwe Lein

Ob sich Familie und Freunde an einem Sarg von Laura Dahlmeier verabschieden können, ist fraglich, denn der Leichnam von ihr bleibt bis auf Weiteres am Laila Peak in Pakistan. Dort war die Olympiasiegerin bei einer Bergtour in der vergangenen Woche tödlich verunglückt. Sie verfügte, dass sich im Falle eines Unfalls niemand in Gefahr bringen solle, um den Leichnam zu bergen.

Quellen: „Münchner Merkur“, Markt Garmisch-Partenkirchen, Nachrichtenagentur DPA