Knapp drei Millionen Euro rauben Männer aus Schließfächern in Reinbek. Ein 32-Jähriger ist deshalb bereits verurteilt. Nun gibt es neue Entwicklungen.
Gute Nachrichten für Opfer eines Raubes in einem privaten Schließfach-Unternehmen in Reinbek (Kreis Stormarn): Ein Teil der Beute im Wert von rund 2,9 Millionen Euro ist wieder zurück in Deutschland. Bei einer Durchsuchung in Serbien war bei einem 53 Jahren alten Tatverdächtigen im März neben einer Schusswaffe ein großer Teil der möglichen Beute gefunden worden, wie die Polizei nun berichtete.
Nach Polizeiangaben besteht bei vielen der beschlagnahmten Wertgegenstände der Verdacht, dass sie aus dem Raub in Reinbek stammen. Was den Besitzern konkret zugeordnet werden kann, sollen diese nun zurückerhalten.
Nicht der Tat zuzuordnende Wertgegenstände aus der Durchsuchung in Serbien wurden vorläufig gesichert, da aufgrund eines Beschlusses des Amtsgerichts Lübeck die Täter für den entstandenen Schaden mit ihrem Vermögen haften.
Ein Urteil
Bei dem Einbruch am 12. September 2024 in Reinbek hatten drei Täter Schließfächer aufgebrochen und mehr als 960 Gold- und Silbermünzen sowie Schmuck, Uhren und Bargeld geraubt. Ein Mann soll sich zuvor als Kunde Zutritt zum Tresorraum verschafft und eine Angestellte gefesselt haben.
Im Zuge der Ermittlungen wurde Anfang Dezember ein 32-Jähriger in Hamburg festgenommen, auch Teile des Raubguts wurden gefunden. Den Serben verurteilte das Landgericht Lübeck wegen des Falls nach Polizeiangaben bereits im Juni zu drei Jahren und sechs Monaten.
Weitere Verdächtige
Im Zuge der Ermittlungen gelang es der Polizei, zwei weitere Tatverdächtige im Alter von 37 und 53 Jahren zu ermitteln. Der 53 Jahre alte Serbe soll ebenfalls an der Tat beteiligt gewesen und auch Schließfachinhaber in Reinbek sein. Er reiste kurz nach der Tat über Ungarn nach Serbien aus.
Bei Durchsuchungen bei mehreren Personen im Oktober wurde bereits ein Teil des Raubguts sichergestellt. Im Juli durchsuchten Ermittler bei einer Tatverdächtigen in der Schweiz. Die Ermittlungen in dem Fall dauern an.