Generalsanierung: Mast des Traditionsseglers „Greif“ steht wieder

Nach Firmenwechsel und Bauverzögerungen schreitet die Sanierung des ehemaligen Segelschulschiffs „Greif“ voran. Bald soll das Traditionsschiff wieder ins Wasser.

Durch die Sanierung erhält das Segelschulschiff „Greif“ wieder zunehmend sein charakteristisches Profil zurück. Vor Kurzem ist der vordere der beiden Masten – der sogenannte Fockmast – an Bord gehoben und verankert worden, wie die Stadt Greifswald, der das Schiff gehört, mitteilte. In der großen Schiffbauhalle auf dem Stralsunder Volkswerftgelände arbeite ein internationales Team an Bord, um die Masten des historischen Schiffs wieder seetüchtig zu machen.

Stahlseile würden gespannt, die die Masten künftig stabil auf dem Schiff halten. Auch der vordere Ausleger – der Bugspriet -, an dem später die Vorsegel befestigt werden, sei bereits montiert. Zudem würden die neuen Aufbauten hergestellt. 

 „Greif“ soll noch in diesem Jahr zurück ins Wasser

Aus leichtem, korrosionsbeständigem Aluminium entstünden zudem das Kartenhaus für den hinteren Bereich, ein zentrales Deckshaus sowie ein neues Vordach für einen geschützten Einstieg in das Vorschiff. Die Teile sollen laut Stadt in den kommenden Wochen fertig werden und an Bord montiert werden. 

Noch in diesem Jahr soll die „Greif“ die Werfthalle verlassen, zurück ins Wasser und weiter ausgerüstet werden. Die Stadt Greifswald hofft, dass das die Schonerbrigg zur Segelsaison 2026 wieder in See stechen kann.

Turbulenzen auf Werft und Verzögerungen 

Der 1951 gebaute Traditionssegler war im Oktober 2022 nach Stralsund verlegt worden. Er hatte zuvor seeuntüchtig im Heimathafen im Greifswalder Stadtteil Wieck gelegen. Die Arbeiten in Stralsund haben sich verzögert. Zwischenzeitlich war für die beauftragte Firma Fosen Stralsund GmbH Insolvenz angemeldet worden. Danach übernahm die Firma Strela Shiprepair.

Die „Greif“ gilt als ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Rund 4,65 Millionen Euro sind laut Greifswalder Stadtverwaltung für die Sanierung insgesamt eingeplant. Das Geld stammt vom Bund, vom Land Mecklenburg-Vorpommern, von der Stadt Greifswald sowie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Ostdeutschen Sparkassen-Stiftung. Hinzu kommen Spenden.