Umwelt: 500 Liter Diesel im Hafen von Büsum ausgelaufen

Rund 500 Liter Schiffsdiesel gelangen beim Betanken eines Fahrgastschiffs ins Hafenbecken von Büsum. Feuerwehr, THW und Küstenschutz kämpfen gegen die Ausbreitung.

Ein Ölunfall hat am Mittwochmorgen für einen Großeinsatz im Büsumer Hafen (Kreis Dithmarschen) gesorgt. Gegen 8 Uhr traten beim Betanken des Fahrgastschiffs MS „Funny Girl“ etwa 500 Liter Schiffsdiesel in das Hafenbecken aus, wie Jens Albrecht, Sprecher der Feuerwehr Büsum, mitteilte. Infolge des Vorfalls wurde die Schleuse geschlossen und der gesamte Hafen für den Schiffsverkehr gesperrt – die Sperrung ist mittlerweile wieder aufgehoben.

In ersten Medienberichten war von bis zu 3.800 Litern ausgelaufenem Diesel die Rede. Nach Angaben der Feuerwehr trifft diese Zahl jedoch nicht zu. Der tatsächliche Wert liege bei rund 500 Litern, sagte Albrecht. „Das ist immer noch ziemlich viel.“ Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und rückte gemeinsam mit weiteren Kräften aus.

Großeinsatz im Hafen

Insgesamt waren rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr Büsum, des Landesbetriebs für Küstenschutz (LKN), der Freiwilligen Feuerwehr Hennstedt sowie des Technischen Hilfswerks (THW) vor Ort. Die Arbeiten werden laut Feuerwehr voraussichtlich bis in die Nacht andauern.

Um die Ausbreitung des Kraftstoffs zu verhindern, wurden Ölsperren rund um das betroffene Schiff ausgebracht. Zusätzlich kamen spezielle Skimmer zum Einsatz, die den Diesel von der Wasseroberfläche absaugten. Ein Großteil des ausgelaufenen Kraftstoffs konnte so laut Einsatzleitung eingefangen werden. 

Polizei ermittelt

Zur genauen Ursache des Vorfalls gibt es laut Feuerwehr derzeit keine abschließende Einschätzung. Ob der Dieselunfall durch einen technischen Defekt oder menschliches Versagen ausgelöst wurde, ist noch unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen.