Terroranschläge in New York: Behörden identifizieren nach 24 Jahren Überreste von drei 9/11-Opfern

Viele Opfer der Anschläge in New York am 11. September 2001 wurden bis heute nicht identifiziert. Nun konnten die Behörden die Überreste dreier Personen zuordnen. 

Rund 3000 Menschen wurden bei den Terroranschlägen in New York 2001 getötet, als Entführer Passagierflugzeuge in die Zwillingstürme des World Trade Centers, das Pentagon und ein Feld in Südwest-Pennsylvania stürzten. Mehr als 2.700 der Opfer starben beim Einsturz der Bürotürme. Doch mehr als 1100 Menschen und damit etwa 40 Prozent der am World Trade Center Getöteten wurden bis heute nicht identifiziert. Jetzt haben die Behörden die Überreste von drei Opfern zugeordnet. 

Die Stadtverwaltung von New York gab am Donnerstag bekannt, dass die Überreste von Ryan D. Fitzgerald, einem 26-jährigen Devisenhändler; Barbara A. Keating, einer 72-jährigen pensionierten Leiterin einer gemeinnützigen Organisation und einer weiteren Frau, deren Name die Behörden auf Wunsch ihrer Familie geheim hielten, identifiziert wurden.

Namen der Opfer von New York schon lange bekannt

Schon seit langem war bekannt, dass die drei unter den Todesopfern waren, doch ihre Familien hatten – wie viele andere auch – bisher keine Überreste ihrer Angehörigen erhalten. Ihre Namen sind auch auf dem 9/11 Memorial in New York City verzeichnet, der zentralen Gedenkstätte mit angeschlossenem Museum im neuen World Trade Center. Hier werden – in einem speziell gesicherten und nicht öffentlich zugänglichen Bereich – Überreste von nicht identifizierten Todesopfern bislang aufbewahrt. 

Mit immer neuen Technologien und Methoden arbeiten Gerichtsmediziner an den verbleibenden Überresten, ein mühsamer und langwieriger Prozess. Möglich gemacht werden die neuen Erkenntnisse durch verbesserte DNA-Tests an winzigen Überresten, die bereits vor mehr als 20 Jahren in den Trümmern des World Trade Centers gefunden wurden, erklärte Gerichtsmedizinische Institut der Stadt.

Jede neue Identifizierung zeugt vom Versprechen der Wissenschaft und der anhaltenden Unterstützung für Familien trotz des Zeitablaufs“, sagte der leitende Gerichtsmediziner Dr. Jason Graham in einer Erklärung. „Wir setzen diese Arbeit fort, um die Verstorbenen zu ehren.“

Quellen: Associated Press, DPA-Archiv