Neues Schuljahr, alte Probleme. Für rund 534.000 Mädchen und Jungen beginnt nach den Ferien wieder die Zeit des Lernens. Die bange Frage nach dem Unterrichtsausfall bleibt.
Für rund 534.000 Schülerinnen und Schüler in Sachsen beginnt am Montag in ein neues Schuljahr. Darunter befinden sich etwa 37.000 Erstklässler. Insgesamt steigt die Schülerzahl im Vergleich zum vergangenen Schuljahr um 10.000 an. Das Ministerium führt das in erster Linie auf Migration, aber auch auf Zuzug aus anderen Ländern zurück. Die Zahl der Erstklässler ist dagegen um etwa 3.500 gesunken.
Minister beim Thema Unterrichtsausfall optimistisch
Während Kultusminister Conrad Clemens (CDU) optimistisch ist, den Unterrichtsausfall im neuen Schuljahr spürbar senken zu können, gibt es andernorts Skepsis. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sieht die kommenden Monate unter düsteren Vorzeichen stehen. Nach ihren Berechnungen braucht man mehr als 4.000 Lehrkräfte zusätzlich, um den Unterricht mit Ergänzungsbereich komplett abdecken zu können. Im Vorjahr waren rund neun Prozent der Stunden als Folge des Lehrermangels ausgefallen.
Mehr als 1.000 neue Lehrkräfte eingestellt
Nach Angaben des Kultusministeriums stieg das Personal im Schuldienst bezogen auf das Vorjahr um 438 Personen. Immerhin konnten gut 1.114 Lehrerinnen und Lehrer neu eingestellt werden, darunter 885 grundständig ausgebildete Fachkräfte. Dazu kommen 229 Seiteneinsteiger, die sich seit Mai in der Qualifizierung befanden und nun mit dem Unterrichten beginnen.
Für Schüler und Lehrer ändern sich mit dem neuen Schuljahr einige Dinge. In Deutsch und Mathematik treten aktualisierte Lehrpläne in Kraft. Zudem soll ein Pilotprojekt für fächerverbindenden Unterricht umgesetzt werden. Alle Lehrkräfte können nun einen KI-Assistenten nutzen, den der Freistaat selbst entwickelt hat. Ferner erwarb das Land eine Lizenz für die Plattform „Bettermarks“, die Lernfortschritte analysiert und maßgeschneiderte Aufgaben für die Schüler anbietet.