Im Juli 2023 wird ein Mann in Lichtenstein brutal mit mehreren Axthieben erschlagen. Dafür steht ein 41-Jähriger erneut vor Gericht. Warum der Fall neu aufgerollt werden muss.
Für den gewaltsamen Tod seines früheren Fußballtrainers muss sich ein 41-Jähriger erneut vor dem Landgericht Zwickau verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Demnach soll er seinen Ex-Trainer im Juli 2023 in Lichtenstein (Landkreis Zwickau) von hinten mit einer Spaltaxt erschlagen haben. Er habe sich für zweifachen sexuellen Missbrauch rächen wollen, den er vermutet habe. Der Angeklagte selbst hatte 2011 bei einem Unfall vollständigen Gedächtnisverlust erlitten.
Der Deutsche war wegen der Bluttat 2024 am Landgericht Zwickau wegen Totschlags zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Doch auf Revision der Staatsanwaltschaft hin hat der Bundesgerichtshof das Urteil kassiert und eine lückenhafte Beweiswürdigung kritisiert. Deswegen muss der Fall nun von einer anderen Kammer komplett neu verhandelt werden. Dazu wurde ein neues psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben.
Angeklagter gesteht Axtangriff auf Ex-Trainer
Über seine Rechtsanwältin bekannte sich der 41-Jährige nun erneut zu der Gewalttat. Sie schilderte zwei sexuelle Übergriffe, an die er sich inzwischen sehr klar erinnere. Der tödliche Angriff auf seinen früheren Trainer sei für ihn unbegreiflich und unfassbar: „Er kann es bis heute nicht fassen, wie er zu solch einer Tat fähig war.“
Für den Prozess sind vier weitere Verhandlungstage bis 19. August geplant.