An diesem Abend wird viel gelacht, gefeiert und einige Tränchen werden verdrückt. In zehn Kinosälen feiert die Western-Parodie „Das Kanu des Manitu“ von Michael Bully Herbig Weltpremiere in München.
Großer Auflauf für „Das Kanu des Manitu“: in München hat die Western-Parodie von Michael Bully Herbig Weltpremiere gefeiert. Rund 3.000 Gäste sahen den Film, der die Erfolgskomödie „Der Schuh des Manitu“ aus dem Jahr 2001 weitererzählt.
Für einen Prominenten war der Abend besonders emotional: Sky du Mont, erneut in der Rolle des Oberschurken Santa Maria zu sehen. Der 78-Jährige hatte zuvor schon angekündigt, dass „Das Kanu des Manitu“ sein letzter Filmdreh sein würde. Nach der Premiere wird es dann entsprechend emotional. Als zum Abschluss du Mont verabschiedet wird, fließen bei Herbig ein paar Tränen.
Volle Ladung Nostalgie
Beruhigend für alle Fans: Vieles aus dem ersten Film findet sich auch in der Fortsetzung wieder. Sie hätten „krass den Nostalgiebutton gedrückt“, hatte Herbig zuvor auf dem roten Teppich erklärt. So reiten also Abahachi (Herbig) und sein bairisch grantelnder Blutsbruder Ranger (Christian Tramitz) auch fast 25 Jahre später immer noch zu zweit durch die Prärie, ikonische Sprüche inklusive („Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden“).
Winnetouch (Herbig) betreibt nun eine Tanz- und Fechtschule. Der griechische Tavernenwirt Dimitri (Rick Kavanian) hat expandiert und auch Santa Maria (Sky du Mont) feiert eine wundersame Auferstehung aus dem Sumpf, in dem er am Ende von „Der Schuh des Manitu“ versunken war.
Banden-Ärger
Dieses Mal haben die Blutsbrüder mit einer Bande zu tun, die ein legendäres Kanu stehlen will, dem besondere Kräfte nachgesagt werden. Das wollen sie natürlich vereiteln, doch so einfach ist das nicht. Obendrein bekommen Abahachi und Ranger Ärger mit dem Sheriff (Friedrich Mücke) und seinem Gehilfen, dem gemütlich sächselndem Deputy (Kavanian).
Eigens aus New Mexico angereist ist der US-amerikanische Schauspieler Alan Tafoya. Der Jicarilla Apache der Red Side Plains People sorgt am Ende des Films für einen ziemlich emotionalen Moment. Auf der Bühne nutzt Tafoya seine Chance, für Völkerverständigung zu werben. Er sei so glücklich, dass er dem Publikum die Welt der Apachen etwas näher bringen konnte, sagt er.
Tanz, Songs und Filmzitate
Garniert ist das eineinhalbstündige Filmvergnügen mit Tanzeinlagen, einigen Songs unter anderem von Stefan Raab und Herbig („Weil wir so supergeil drauf sind“) und mehreren Filmzitaten. Klar mit dabei: die Western nach den Romanen von Karl May, die in den 1960-er-Jahren gedreht wurden, Überraschungsauftritt inklusive. Auch Anleihen an die Abenteuerreihe „Indiana Jones“ oder an die Werke des französischen Filmemachers Louis de Funès finden sich.
„Das Kanu des Manitu“ läuft am Donnerstag in den Kinos an. Mit dabei sind dieses Mal auch Jessica Schwarz, Friedrich Mücke, Jasmin Schwiers und der Comedian Tutty Tran.