Erinnerung an Cetin Mert: Gedenkstele verschwunden? Monument wird saniert

Am Ufer der Spree in Kreuzberg erinnert seit längerem eine Stele an den dort 1975 ertrunkenen Jungen Cetin Mert. Jetzt fehlt sie. Aber nur für eine Weile.

Die Gedenkstele für den vor 50 Jahren in der Spree ertrunkenen Jungen Cetin Mert ist für eine Restaurierung zeitweise abgebaut. Dies teilte die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Zuvor hatte der rbb berichtet, die Stele sei verschwunden. Aufgefallen sei dies bei einem Besuch des Direktors der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, an dem Gedenkort.

Eine BIM-Sprecherin sagte jedoch: „Die Stele ist nicht verschwunden, sondern befindet sich gerade in der Sanierung – dies wird in regelmäßigen Abständen zur Erhaltung durchgeführt und hat keine besonderen Vorkommnisse als Grund. Die Stele wurde im Juli abgebaut und ist voraussichtlich im Oktober wieder an ihrem Platz.“

Ein Sprecher der Kulturverwaltung ergänzte auf Anfrage, das Glas an der Stele sei beschädigt gewesen. Darauf habe die Designerin die BIM aufmerksam gemacht. Der Stiftung Berliner Mauer sei dies nicht bekannt gewesen. „Es ist jedoch alles in Ordnung, Tafel wurde fachgerecht abgebaut und wird auch wieder fachgerecht aufgebaut.“

Cetin Mert ertrank an seinem 5. Geburtstag am 11. Mai 1975. Der kleine Junge war beim Spielen in die Spree gefallen. Wegen des DDR-Grenzregimes sahen sich West-Berliner Feuerwehrleute außerstande, den Jungen zu retten. Die für den Grenzfluss zuständigen DDR-Beamten konnten sie nicht kontaktieren.