Am 13. August 1961 begann die DDR mit dem Bau der Berliner Mauer. Für die ehemalige Bürgerrechtlerin Evelyn Zupke bis heute das „Signal eines repressiven Staates“.
Die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke sieht im Gedenken an die Berliner Mauer einen Auftrag zum Einsatz für die Demokratie. „Die Berliner Mauer, sie mahnt uns, dass Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeit sind“, sagte Zupke bei einer Feier in der Gedenkstätte an der Bernauer Straße. „Es ist eine Botschaft, die gerade heute so dringlich erscheint wie selten zuvor.“
Die Berliner Mauer und die innerdeutsche Grenze seien mehr als nur ein Riss durch die Hauptstadt und das Land gewesen. „Sie war das zu Stein, Beton und Stacheldraht gewordene Signal eines repressiven Staates an seine Bürger: ‚Eure Freiheit liegt in unseren Händen'“. Zupke erinnerte an die Menschen, die bei Fluchtversuchen aus der DDR getötet wurden. „Es liegt an uns, die Opfer der SED-Diktatur zu würdigen und gleichzeitig den Wert der Freiheit in die Gesellschaft zu vermitteln“, sagte sie.
Die DDR begann am 13. August 1961, ihre Grenze nach Westberlin auf etwa 150 Kilometern mit einer Mauer und Grenzanlagen zu befestigen. Ziel war, Fluchten von Ost nach West zu verhindern, nachdem bereits Hunderttausende Menschen die DDR verlassen hatten.
Bei Fluchtversuchen kamen nach 1961 etwa 140 Menschen zu Tode. Die Einheitspartei SED begründete den Bau mit dem angeblichen Schutz vor faschistischen Kräften aus dem Westen und betitelte ihn als „antifaschistischen Schutzwall“. 1989 öffnete die DDR die Grenzen nach der friedlichen Revolution.