Für den Reparaturbonus steht in Sachsen weiterhin Geld zur Verfügung. Dennoch liegt das Programm derzeit auf Eis. Woran das liegt und wie es weitergeht.
Für eine Fortführung des staatlichen Reparaturbonus stehen in Sachsen rund vier Millionen Euro zur Verfügung. Das teilte das Wirtschaftsministerium in Dresden auf Anfrage mit. Allerdings sei derzeit noch nicht klar, wie die Förderung einer Reparatur von kaputten Elektrogeräten wie Handys, Waschmaschinen oder Toastern in Zukunft aussehen soll.
Geld für den Zuschuss kommt aus Klimafonds
Mit dem Beschluss des sächsischen Landeshaushaltes wurde das Geld für den Reparaturzuschuss vom Staat gesichert. 2025 und 2026 beläuft sich die Summe demnach auf jeweils eine Million Euro aus dem Klimafonds Sachsen. Dazu kommen laut Ministerium noch 2,1 Millionen Euro, die aus „ungebundenen Restmitteln“ im Klimafonds stammen und für den Bonus eingesetzt werden sollen.
Der Zuschuss war 2023 in Sachsen eingeführt worden, als die Grünen mit Wolfram Günther den Umweltminister stellten. Bei der Instandsetzung defekter Elektrogeräte wurden 50 Prozent der Kosten erstattet, maximal jedoch 200 Euro. Pro Person und Jahr konnten bis zu zwei Reparaturen unterstützt werden. Ziel war es, nachhaltiges Verhalten zu fördern und Elektroschrott zu reduzieren.
Ministerium will zeitnah über neuen Reparaturbonus entscheiden
Laut Wirtschaftsministerium kann das bisherige Programm jedoch aus rechtlichen Gründen nicht einfach weitergeführt werden, weil es lediglich als Modellprojekt angelegt war. Es solle nun aber „zeitnah“ entschieden werden, wie der Reparaturbonus künftig gestaltet wird. Für die Freigabe der Mittel aus dem Klimafonds sei zunächst ein Beschluss des Haushalts- und Finanzausschusses des Landtages nötig.
Ex-Umweltminister Günther hatte stets betont, dass durch den Reparaturbonus tonnenweise Elektroschrott vermieden werden konnte. Auch das Handwerk hatte sich für eine Fortführung des Programms ausgesprochen, weil lokale Werkstätten davon profitiert hatten.