Weil er wieder mit dem Trinken angefangen hatte, wollte sich eine Frau von ihrem Partner trennen. Das soll der 54-Jährige zum Anlass genommen haben, sie zu töten. Nun steht der Mann vor Gericht.
Ein 54 Jahre alter Mann steht seit Mittwoch wegen Mordes an seiner Lebensgefährtin vor dem Landgericht Bayreuth. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, die Frau im März dieses Jahres in der gemeinsamen Wohnung im oberfränkischen Kulmbach mit mehr als 20 Messerstichen getötet zu haben.
Als Motiv sieht die Staatsanwaltschaft, dass sich die Frau von dem Angeklagten trennen wollte. Der Mann habe nach längerer Abstinenz wieder begonnen Alkohol zu trinken. Das habe seiner Partnerin missfallen, sie soll aufgrund der bevorstehenden Trennung bereits eine andere Wohnung in Aussicht gehabt haben.
Lebensgefährtin starb noch in der Wohnung
Als die Frau am 2. März abends nach Hause kam, soll sie der Angeklagte unvermittelt mit einem langen Messer angegriffen und mit zahlreichen Stichen tödlich verletzt haben. Sie starb noch in der Wohnung.
Vor der Tat soll der Deutsche Alkohol getrunken haben, zwei Blutproben ergaben Werte von um die 1,7 Promille. Laut Anklage soll der Mann dadurch in seiner Steuerungs- oder Einsichtsfähigkeit aber nicht erheblich eingeschränkt gewesen sein.
Zu Prozessbeginn machte der Angeklagte laut einer Gerichtssprecherin zunächst keine Angaben zur Sache, sondern äußerte sich nur zu seinem Alkoholkonsum. Es sind neun Prozesstage bis Ende September geplant.