Kommunen: Neue Ampelfiguren – Gießen sammelt Motiv-Vorschläge

Mit neuen Ampelmännchen will die Stadt Gießen Sympathie-Werbung betreiben. Ideen dafür können jetzt über eine Beteiligungsplattform eingereicht werden. Einige Vorschläge gibt es schon.

Nach dem Stadtverordneten-Beschluss für neue Ampelmännchen am Anlagenring setzt die Stadt Gießen auf die Kreativität ihrer Bürgerinnen und Bürger. Über eine Plattform können sie Vorschläge für Motive einreichen, bewerten und kommentieren. 

Der Magistrat werde die Motive anschließend bewerten und auf ihre Machbarkeit hin überprüfen, erklärte die Stadt. „Die Beliebtheit der eingegangenen Motive anhand der Anzahl an Likes wird dabei ebenfalls berücksichtigt.“ 

Letztlich werde die Stadt ein Konzept zur Umsetzung erstellen, auf dessen Grundlage ausgewählte Motive an bestimmten Fußgängerampeln entlang des Anlagenrings installiert werden. 

Noch steht nicht fest, wie viele Ampeln umgestaltet werden, daher seien auch die Kosten noch nicht bezifferbar, sagte eine Stadtsprecherin. Ziel sei es, eine augenzwinkernde Sympathie-Werbung für die Stadt zu machen.

Kanalreiniger und ballspielender Elefant

Bereits im Gespräch bei den Stadtverordneten war, dass die Gießener Symbolfigur „Schlammbeiser“ mehrere Fußgängerampeln zieren soll. Der Begriff Schlammbeiser leitet sich nach Angaben der Mittelhessischen Wasserbetriebe vom „Schlemb-Eiser“ ab, einer frühen Form des Kanalarbeiters, der mit der Geschichte der auf feuchten, von Bächen und Rinnsalen durchzogenen Böden gegründeten Stadt Gießen eng verbunden sei. 

Im Juli wurde dann beschlossen, dass die Stadt auch weitere Motive zur Umgestaltung anderer Ampeln am Anlagenring sammeln soll.

Erste Ideen sind nun in der Plattform bereits zu finden, darunter etwa ein ballspielender Elefant, der Bezug nimmt auf das Gießener Wahrzeichen Elefantenklo – das ist der Name einer Fußgängerüberführung an einer zentralen Straßenkreuzung in Gießen – und die Basketball-Tradition der Stadt.

Ob sich dieser und weitere Vorschläge allerdings mit den Vorgaben vereinbaren lassen, muss sich zeigen: „Ein Ampelmotiv muss so eindeutig gestaltet sein, dass es für jede Person klar verständlich und deutlich zu erkennen ist“, erläuterte die Stadt. 

So müsse deutlich voneinander unterscheidbar sein, ob das Ampelmotiv „Stehen bleiben“ oder „Gehen“ anzeigt. Erfahrungen aus anderen Städten zeigten zudem, „dass in der Regel nur Motive zugelassen werden können, die einer Person ähneln“.