2. Fußball-Bundesliga: Mitreißend, aber torlos: Darmstadt mit 0:0 gegen Hertha

Darmstadt 98 bleibt in dieser Saison ungeschlagen, verpasst aber mit einem Remis gegen Hertha BSC den Sprung an die Tabellenspitze. Ein Lilien-Profi fehlt im Kader wegen eines bevorstehenden Wechsels.

Trainer Florian Kohfeldt vom SV Darmstadt 98 konnte nach dem Heimspiel gegen Hertha BSC selbst nicht ganz glauben, wie diese Partie 0:0 ausgehen konnte. „Es war, fand ich, ein Spiel, was auf sehr gehobenem Zweitliga-Niveau stattgefunden hat“, sagte Kohfeldt und sprach auch ohne Tore von einem „mitreißenden Unentschieden“.

Die Lilien verpassten mit dem Remis den möglichen Sprung an die Spitze der 2. Fußball-Bundesliga. Er hätte wie an den ersten beiden Spieltagen auch gegen Hertha wieder gerne drei Punkte mitgenommen, sagte Kohfeldt. Immerhin bleiben die Südhessen ungeschlagen und hinter Tabellenführer Hannover 96 auf Platz zwei.

Währenddessen erklärten die Darmstädter am Rande der Begegnung, dass Clemens Riedel den Club verlassen wird. Der Defensivspieler fehlte gegen die Hertha bereits im Kader. „Ich gehe davon aus, dass nach dem Abgang von Clemens, der bevorsteht, kein Spieler uns mehr verlassen wird“, sagte Kohfeldt dem Pay-TV-Sender Sky.

Darmstadt startet druckvoll

17.810 Zuschauer im ausverkauften Stadion am Böllenfalltor sahen im Duell mit der Hertha eine über weite Strecken unterhaltsame Partie. Die Hausherren aus Darmstadt starteten druckvoll. Die Gäste aus Berlin fanden erst etwas später in ihren Rhythmus, hatten dann aber durch Maurice Krattenmacher, der in zentraler Position knapp am Ball vorbeirutschte, die erste größere Chance.

Auch im weiteren Verlauf der ersten Hälfte erspielten sich die Berliner leichte Vorteile, obwohl die Darmstädter sich sehr bissig zeigten und stets auf schnelle Balleroberung aus waren. Die Abschlüsse blieben auf beiden Seiten zu ungenau, mehrmals ging der Ball in aussichtsreichen Situationen an den Pfosten.

Tor von Darmstadts Lidberg wegen Abseits nicht anerkannt

Die Lilien-Fans bejubelten in der 26. Minute das vermeintliche Führungstor durch Isac Lidberg, doch wurde dieses wegen Abseits nicht anerkannt. In der 40. Minute konnte der Darmstädter Aleksandar Vukotic nur mit einer akrobatischen Einlage verhindern, dass ein Kopfball von Jon Dagur Thorsteinsson nicht über die Linie ging. 

In der zweiten Hälfte flachte das Duell ab. Hertha-Keeper Tjark Ernst wendete in der 84. Minute die drohende Niederlage ab, als er einen Kopfball von Killian Corredor aus der Ecke kratzte.