Auszeichnung: Weimarer Dreieck-Preis für Jugendprojekt „Jazda!“

Junge Erwachsene aus drei Ländern begegnen sich, um Migration und Identität gemeinsam zu reflektieren. Dafür gibt es nun in Weimar einen Preis.

Das europäische Jugendbegegnungsprojekt „Jazda!“ ist mit dem diesjährigen Weimarer Dreieck-Preis geehrt worden. Mit dem Projekt gelinge es der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung (Krzyżowa und Grodziszcze, Polen) und ihren Partnern, historische Erfahrungen mit heutigen Fragen von Migration und Identität zu verbinden, betonte Dieter Hackmann, Vorsitzender des Weimarer Dreieck Vereins. Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) sieht in „Jazda!“ ein Beispiel dafür, wie Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und historische Brüche überwunden werden können. „Während Erwachsene durch politische Prozesse und Strukturen geprägt sind, gehen Jugendliche mutig und frei aufeinander zu“, erklärte Voigt.

Jugendliche als Brückenbauer Europas

„Jazda!“ bringt laut einer Mitteilung der Stadtverwaltung Weimar junge Erwachsene aus Frankreich, Deutschland und Polen in einem kreativen Austauschprozess zusammen. Sie entdecken historische Orte, lernen die Migrationsgeschichte ihrer drei Länder kennen und beschäftigen sich mit den aktuellen Entwicklungen in einer vielfältigen Gesellschaft. Die Teilnehmenden präsentieren ihre Lernergebnisse dann in einer Ausstellung. 

Neben der Stiftung Kreisau wurden den Angaben nach die Projektkooperationspartner Museum Friedland (Niedersachsen), der Internationale Bund (IB)/IB West für Bildung und Soziale Dienste mit Sitz in Göttingen und das FIEF (Foyer International d’études françaises) in La Bégude-de-Mazenc ausgezeichnet. 

Ein Preis, der Verständigung sichtbar macht

Die Auszeichnung wird jährlich gemeinsam vom Verein Weimarer Dreieck und der Stadt Weimar vergeben. Er ist mit einer eigens geschaffenen Holzskulptur und einem Preisgeld von 2.000 Euro dotiert. Damit werden seit 2012 Jugendinitiativen aus Deutschland, Frankreich und Polen gewürdigt, die sich in besonderem Maße für Verständigung und Zusammenarbeit engagieren.

Das Weimarer Dreieck wurde von den damaligen Außenministern Frankreichs, Polens und Deutschlands am 29. August 1991 in der Thüringer Klassikstadt ins Leben gerufen. Mehr als drei Jahrzehnte nach seiner Gründung arbeitet dieses trilaterale Gesprächs- und Kooperationsformat daran, neue Impulse zu geben und damit Europa geeinter und handlungsfähiger zu machen.

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