Die Heidecksburg in Rudolstadt wird für die kommenden Jahre zur Großbaustelle. Das führt auch zu Einschränkungen für die Besucher des Barockschlosses.
Die Heidecksburg in Rudolstadt wird in den kommenden fünf Jahren umfassend saniert. Geplant sind die Dacherneuerung am West- und Nordflügel des Barockschlosses, Bauarbeiten in den Säulensälen im Südflügel und die Sanierung des Marstalls, wie die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Dafür sollen bis 2030 mehr als 35 Millionen Euro aufgewendet werden. Das Geld kommt aus dem vom Bund und Land finanzierten Sonderinvestitionsprogramm für Thüringer Schlösser.
Die Bauarbeiten erfolgten bei laufendem Museumsbetrieb, führten aber zu Einschränkungen für Besucher. So sind mit der Schließung des Westflügels den Angaben nach die Festräume dann nicht mehr zugänglich. Der prächtige große Rokokofestsaal ist laut dem Museum ab dem 7. Oktober bis voraussichtlich Ende 2028 nicht mehr zu besichtigen. Die übrigen Bereiche des Landesmuseums mit der Porzellangalerie, den Räumen im Südflügel und dem „Rococo en miniature“ bleiben während der mehrjährigen Bauarbeiten geöffnet, wie es hieß.
Zwischen Baustellen und Besuchern
Die einstige Residenz der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt beherbergt heute das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg sowie das Thüringer Staatsarchiv Rudolstadt und ist zugleich Sitz der Stiftung. Im vergangenen Jahr zog es rund 65.000 Gäste auf die Heidecksburg.
Zugleich eröffnet die Stiftung heute einen Info-Pavillon auf dem Schlosshof, der über das Sonderinvestitionsprogramm und insbesondere die Sanierungsarbeiten auf der Heidecksburg Auskunft gibt. An Medienstationen können die Besucher dort auch die Festräume des Schlosses virtuell erleben.
Heidecksburg ist Großprojekt des Sonderprogramms
Die Sanierungsarbeiten sind der Stiftung zufolge wesentlich für den Erhalt des Schlosses. Dabei geht es ebenso um die Objektsicherheit und die Schaffung neuer und verbesserter Nutzungsmöglichkeiten. „Vor uns liegt ein gewaltiges Sanierungsvorhaben, das wesentliche Bereiche der Substanz von Schloss Heidecksburg für Generationen absichern wird“, betonte Stiftungsdirektorin Doris Fischer. Mit dem 200 Millionen Euro umfassenden Sonderinvestitionsprogramm werden 23 Projekte in Thüringen umgesetzt – drei davon auf der Heidecksburg.