Meerbusch: Demo an Wohnort von Rheinmetall-Chef weitgehend friedlich

Rund 230 Demonstranten haben in Meerbusch bei Düsseldorf am Wohnort von Rheinmetall-Chef Armin Papperger demonstriert. Die Polizei begleitete dies mit einem Großaufgebot.

Ein Großaufgebot der Polizei hat in Meerbusch bei Düsseldorf eine Demonstration am Wohnort von Rheinmetall-Chef Armin Papperger begleitet. Die etwa 230 Demonstranten zogen in die Nähe des Privathauses des Konzernchefs, der als besonders gefährdet gilt. 

Berichten aus dem vergangenen Jahr zufolge hatte Russland die Ermordung Pappergers geplant. US-Geheimdienste sollen von dem Mordkomplott erfahren und die deutschen Behörden gewarnt haben. Der Kreml hatte ein solches Komplott bestritten. 

Das Aktionsbündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ hatte 200 Teilnehmer angemeldet. Es seien etwas mehr gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Die Demo stand unter dem Motto „Für Frieden und Abrüstung“. Weil rote Rauchfackeln gezündet wurden, sprach die Polizei eine Verwarnung aus. Zu weiteren Zwischenfällen kam es danach nicht.

Die Demonstranten durften bis zur Straße ziehen, in der Papperger wohnt, aber nicht direkt vor sein Privathaus. Die Polizei hatte mitgeteilt, sie werde mit mehreren Hundert Beamten im Einsatz sein. Die Demonstranten zogen wie verabredet bis kurz vor die Wohnstraße Pappergers und drehten dann um. 

Rheinmetall ist einer der wichtigsten Waffenlieferanten der Ukraine. Der deutsche Rüstungskonzern liefert dem Land Artilleriemunition, Flugabwehrsysteme und Panzer. Damit wehrt sich die Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Das Aktionsbündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ wollte ursprünglich bis zum Haus des Konzernchefs ziehen.