Der Sommer geht zur Neige, doch der richtige Umgang mit Hitze wird auch künftig ein Thema bleiben. Die Grünen im Landtag fordern eine Strategie für den Hitzeschutz in Kitas und Schulen.
Die Grünen werfen der Regierung Versäumnisse beim Hitzeschutz in Kindertagesstätten und Schulen vor. Konkret geht es um eine mangelnde Datenlage. „Es ist besorgniserregend, dass die Staatsregierung bei einem derart wichtigen Thema im Dunkeln tappt“, sagte die Abgeordnete Christin Melcher. Sie hatte im Landtag zu dem Thema Kleine Anfragen gestellt. Das Kultusministerium sah sich nicht in der Lage, alle Fragen vollständig und fristgemäß zu beantworten und begründete das mit einem zu hohen Aufwand.
Grüne: Regierung fehlt klare Strategie für Hitzeschutzmaßnahmen
„Dem Kultusministerium scheint die Hitze in unseren Klassenzimmern egal zu sein. Denn es hat keine Ahnung, wie viele Unterrichtsstunden in Sachsen wegen Hitze ausfallen“, mutmaßte Melcher. Auch bei hitzebedingten Notfällen wie Hitzeschlägen oder Kreislaufzusammenbrüchen fehle dem Ministerium der Überblick. „Gerade in Zeiten des Klimawandels ist es wichtig, einen Umgang mit den zunehmenden Hitzetagen zu finden. Doch bisher hat der Freistaat keine klare Strategie für bessere Hitzeschutzmaßnahmen in Schulen und Kitas.“
Die Grünen verlangen ein landesweites Monitoring zu Hitze und Gesundheitsfolgen in Kitas und Schulen, verbindliche Vorgaben zu Stundenausfall oder Stundenverkürzung wegen Hitze sowie eine klare Strategie für Hitzeschutzmaßnahmen samt einer gesicherter Finanzierung. „Wir brauchen zum Thema Hitze endlich verlässliche Daten und eine landesweit ausgerichtete Strategie. Denn ohne Zahlen bleiben wir blind für die Gefahren.“