CSU: Dobrindts neuer Ton

In vielen Jahren in der Politik hat sich Alexander Dobrindt eher einen Ruf als Mann der scharfen Worte erarbeitet. Er findet: Das passt jetzt nicht mehr.

In seinem noch frischen Regierungsamt bemüht sich der CSU-Politiker Alexander Dobrindt nach eigenen Angaben um eine gemäßigtere Wortwahl. Für einen Bundesinnenminister gehöre es sich auch, „dass der Ton angepasst ist, in dem man spricht“, sagte Dobrindt in der ARD-Sendung „Caren Miosga“.

Miosga erinnerte an frühere zugespitzte Formulierungen Dobrindts wie „Klima-RAF“ oder „Anti-Abschiebe-Industrie“, das 2018 zum „Unwort des Jahres“ gekürt worden war. Dobrindt, der zuvor unter anderem CSU-Generalsekretär und Chef der CSU-Abgeordneten im Bundestag war, erläuterte, dies sei „Klartext“ gewesen und habe zu einer gewissen Aufmerksamkeit für ein Thema geführt. 

„Aber das ist nichts, was jetzt zum aktuellen Amt passt“, sagte er. Als Minister wolle er mit Inhalten erfolgreich sein. Und wenn man diese Inhalte durchsetzen wolle, dann dürfe man sich nicht einen „Stilvorwurf“ einfangen.