Mindestens 29 Tote durch starke Monsun-Regenfälle im indischen Bundesstaat Punjab

Durch Überschwemmungen infolge starker Monsun-Regenfälle sind im indischen Bundesstaat Punjab im August mindestens 29 Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 250.000 Menschen seien von dem Hochwasser betroffen, teilten die örtlichen Behörden am Dienstag mit. Es handele sich um „eine der schwersten Flutkatastrophen seit Jahrzehnten“, erklärte der Regierungschef des Bundesstaates, Bhagwant Mann, in einem Schreiben an den indischen Premierminister Narendra Modi.

Mehr als tausend Dörfer sind den Behördenangaben zufolge wegen der Überschwemmungen immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Die Armee habe tausende Bewohner evakuiert und dabei 30 Hubschrauber eingesetzt. 

Laut einer noch vorläufigen Bilanz wurden Hunderttausende Hektar Ackerland überflutet, wodurch vielerorts die Ernte verloren ging und Tiere verendeten. „Das Wichtigste für uns ist, Menschen und Tiere zu retten, die immer noch vom Wasser eingeschlossen sind“, erklärte Regierungschef Mann im Onlinedienst X.

Auch die Provinz Punjab im Nachbarland Pakistan ist von den massiven Überschwemmungen betroffen. Während der Monsunzeit, die von Juni bis September dauert, sind Überschwemmungen in Nordindien und Pakistan häufig. 

Durch den Klimawandel werden Unwetter laut Experten aber extremer und häufiger – durch schlecht geplante Infrastruktur verschlimmern sich die Auswirkungen noch. 

Dem indischen Wetterdienst zufolge lag die Niederschlagsmenge im Nordwesten Indiens seit Juni 34 Prozent über dem Mittelwert. In der Hauptstadt Neu Delhi schwoll der Wasserstand des Flusses Yamuna an und erreichte am Dienstag die Alarmstufe, wie der Fernsehsender NDTV meldete.

In der indischen Kaschmir-Region am Fuße des Himalaya verursachten Überschwemmungen und Erdrutsche in den vergangenen Wochen schwere Schäden. Dutzende Menschen kamen ums Leben.