Straßenverkehr: Brückenprüfung über der Norderelbe – Stau auf A1 erwartet

Die marode Norderelbbrücke wird auf ihren Zustand untersucht. Für die Arbeiten muss die Fahrbahn in Richtung Bremen verengt werden. Das könnte den Verkehr auf der A1 erheblich behindern.

Autofahrer auf der A1 in Richtung Bremen müssen von heute an mit längeren Staus vor der Hamburger Norderelbbrücke rechnen. Die Mitte August begonnene Prüfung der Brücke geht weiter, doch jetzt ist die Fahrtrichtung Süden betroffen. Statt drei stehen bis zum 17. September nur zwei Fahrstreifen zur Verfügung. 

Es sei mit erheblichen Behinderungen zu rechnen, teilte die Autobahn GmbH Nord mit. Als Ausweichroute empfiehlt die Gesellschaft dem überregionalen Verkehr die A7. Auch die B5 ab Hamburg-Billstedt stehe zur Verfügung, um durch die Stadt über die Neuen Elbbrücken zu fahren. 

Angesichts des Ferienendes in Hamburg am Mittwoch und in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern am Wochenende dürfte die Zahl der Pendler deutlich zunehmen. Wer die A25 Geesthacht-Hamburg nutzt, steht möglicherweise schon deutlich vor dem Dreieck Hamburg-Südost, wo die A25 auf die A1 trifft, im Stau. Denn auch auf der A25 wird gebaut. Je Fahrtrichtung steht im Bereich Hamburg-Nettelnburg/Neuallermöhe nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Die Bauarbeiten auf der wichtigen Pendlerstrecke sollen bis Ende November gehen. 

Altersschwache Brücke

Hintergrund der Brückenprüfung über der Norderelbe ist die Altersschwäche des Bauwerks. Die ursprünglich nur für vier Fahrstreifen ausgelegte Querung wird seit fast 40 Jahren sechsspurig befahren. 

Um die Brücke zu entlasten, dürfen Lastwagen seit März nur noch die rechte Spur in Richtung Lübeck/Berlin befahren. Dieser Fahrstreifen wurde dafür mehr zur Mitte auf das eigentliche Tragwerk verlegt. Die beiden verbleibenden Spuren sind dadurch verengt und können von Lastwagen nicht genutzt werden. Darum staut sich der Verkehr auch in Richtung Norden vor der Brücke.