80 Prozent der Schiesser-Kundschaft sind 40 bis 60 Jahre alt. Jetzt setzt das Traditionsunternehmen auf mehr Sichtbarkeit – und überrascht mit ehrgeizigen Plänen für ganz Europa.
Der Wäschehersteller Schiesser will bis 2027 in Europa 25 neue Filialen eröffnen. Das kündigte Schiesser-Chefin Sonja Balodis im „Südkurier“ (Donnerstag) an. Schiesser sei bei allen seinen Vertriebskanälen sehr ausgewogen aufgestellt. „Rund die Hälfte unserer Produkte vertreiben wir über unsere 110 eigenen Stores oder über unsere Website direkt an die Kunden. Der Rest wird über den stationären Einzelhandel abgesetzt.“
Balodis ist seit März 2025 an der Spitze des Radolfzeller Wäschefabrikanten. Aktuell seien 80 Prozent der Kundschaft „zwischen 40 und 60 Jahre alt“, sagte sie. Um stärker wahrgenommen zu werden, kündigte Balodis eine Marketing-Offensive an. „Schiesser hat Nachholbedarf bei seiner Sichtbarkeit nach außen.“
Das Unternehmen gehört seit 2012 dem israelischen Textilkonzern Delta Galil. Im Geschäftsjahr 2024 sei Schiesser gewachsen und habe „über 200 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet“, sagte Balodis dem Bericht zufolge weiter. Das sei ein deutliches Plus gegenüber dem Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2025 habe sich diese Entwicklung fortgesetzt.