Stresstest für Warnsystem: Bundesweiter Warntag – Sirenen heulen in Schleswig-Holstein

Am bundesweiten Warntag heulen in Schleswig-Holstein zahlreiche Sirenen, Handys und andere elektronische Geräte auf. Allerdings lassen sich nicht alle Sirenen zentral auslösen.

In Schleswig-Holstein haben im Rahmen des bundesweiten Warntages am Donnerstag um 11 Uhr wieder die Sirenen aufgeheult. „Der Warntag ist jedes Jahr erneut ein Härtetest für das System“, sagte Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Es sei das Ziel, dieses System immer zuverlässiger zu machen, damit es auch in Notfällen – wie etwa bei Sturmfluten – funktioniere. 

Die Innenministerin begrüßte, dass im Kreis Herzogtum-Lauenburg die neu ertüchtigten Sirenen zentral ausgelöst wurden. „Der flächendeckende Wiederausbau unseres Sirenennetzes geht voran“, erklärte die Ministerin. Zudem hätten auch Warn-Apps sowie Cell-Broadcast die Warnung auf das Smartphone übermittelt. 

Über die Hälfte der Kreise im nördlichsten Bundesland haben den Warntag laut Innenministerium genutzt, um die Sirenenauslösung zu erproben. Dabei habe es erfolgreiche Alarmierungen in den Kreisen Nordfriesland, Schleswig-Flensburg, Stormarn, Herzogtum-Lauenburg, Dithmarschen, Steinburg, Pinneberg und Segeberg sowie in der kreisfreien Stadt Kiel gegeben.

Im nördlichsten Bundesland gibt es laut Ministeriumssprecher derzeit rund 2.800 Sirenen. Einige davon sind noch analog und lassen sich nicht zentral steuern – sie müssen digital nachgerüstet werden. Langfristig sollen 4.000 Sirenen einsatzbereit sein.