Nach dem Mord an Charlie Kirk nehmen dessen Anhänger Kritiker des getöteten Rechtsaußen-Influencers ins Visier. Die Wut trifft nun auch ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen.
Nach dem tödlichen Attentat auf den rechten Influencer und Trump-Vertrauten Charlie Kirk läuft im Internet eine regelrechte Kampagne gegen dessen Kritiker. Politiker und andere einflussreiche Personen aus dem rechten Spektrum rufen dazu auf, kritische Online-Beiträge über Kirk anzuprangern oder zu melden – zum Beispiel an den US-Vizeaußenminister Christopher Landau.
Der will besonders in den USA lebende Ausländer ins Visier nehmen und abstrafen, die den Vorfall in seinen Augen „preisen, rechtfertigen oder herunterspielen“. Er habe konsularisches Personal angewiesen, angemessene Schritte einzuleiten“, schrieb Landau im Onlinedienst X. Er bitte dafür um Hinweise.
Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, kam dieser Bitte nun auf X nach. Er forderte, dem ZDF-Chefkorrespondenten in den USA, Elmar Theveßen, das Visum zu entziehen.
Theveßen nach Aussagen über Kirk in der Kritik
Grenell, ebenfalls ein Trump-Vertrauter, bezeichnet Theveßen darin als linken „Aufwiegler“, der sich als Journalist ausgebe und immer wieder zu Gewalt gegen Menschen aufrufe, mit denen er politisch nicht übereinstimme.
In seinem Posting veröffentlichte Grenell einen Beitrag, in dem Theveßen über den stellvertretenden Stabschef im Weißen Haus, Stephen Miller, sagt, dieser komme in seinen Überzeugungen „ein Stück weit aus der Ideologie des Dritten Reiches“. Zuvor war dem ZDF-Journalisten bereits vorgeworfen worden, in der Sendung „Markus Lanz“ Aussagen und Positionen von Charlie Kirk falsch wiedergegeben zu haben. Das ZDF entschuldigte sich in der Folge.
Landauer kommentierte Grenells Beitrag mit einem Bild, auf dem neben dem Wappen seiner Behörde nur „El Quitavisas“ geschrieben stand, zu Deutsch etwa „Der Visum-Entzieher“. Das ZDF äußerte sich bislang nicht zu der Angelegenheit.