Alkoholfahrt: Kutscher rammt Polizeiauto – Pferd bricht zusammen

Die gefährliche Flucht mit mehreren Attacken auf Polizisten endet im Matsch. Warum die Beamten dann noch Handfesseln brauchten und eine Blutabnahme nötig wurde.

Ein betrunkener Kutscher hat in Reichenbach im Vogtland auf der Flucht vor der Polizei zweimal einen Streifenwagen gerammt, mit seiner Peitsche nach einer Polizistin geschlagen – und sein Pferd bis zum Zusammenbruch getrieben. Nachdem der 36-Jährige schließlich nach mehreren Kilometern den Weidezaun einer Pferdekoppel durchbrochen hatte, blieben Pferd und Kutsche im Matsch stecken, wie die Polizei mitteilte. „Das Pferd brach vor Erschöpfung zusammen.“

Die Beamten mussten dem Kutscher den Angaben zufolge die Zügel aus der Hand nehmen und Handfesseln anlegen. Dabei habe er Widerstand geleistet. Die Polizisten hätten Alkoholgeruch in der Atemluft des Mannes wahrgenommen, ein Atemalkoholtest sei jedoch nicht möglich gewesen – daher wurde er zur Blutabnahme ins Krankenhaus gebracht. Um das verletzte Pferd kümmerte sich eine Tierärztin.

Die Polizisten hatten dem Kutscher in der Nacht auf Montag ein Anhaltesignal gegeben, wie es hieß. Er habe dies aber ignoriert – und sei immer weiter gefahren, über Feldwege, Felder und Wiesen. Die Beamten hätten Verstärkung angefordert und immer wieder versucht, ihn zu stoppen. Dabei habe der Kutscher mit der Peitsche nach einer Polizistin geschlagen, sie aber glücklicherweise nicht getroffen. Wenig später sei er auf einen Polizisten zugefahren, der zur Seite springen musste.