Der Automobilzulieferer Continental hat am Donnerstag seinen Unternehmensbereich Automotive unter dem Namen Aumovio an die Börse gebracht. Der Ausgabepreis der Aktie lag bei 35 Euro, wie die Deutsche Börse in Frankfurt am Main mitteilte. Damit wird Aumovio auf Basis von rund 100 Millionen ausgegebenen Aktien mit 3,5 Milliarden Euro bewertet.
Als eigenständiges Unternehmen soll die Sparte nach Unternehmensangaben „mehr Gestaltungskraft und Geschwindigkeit“ gewinnen. „Mit der Börsennotierung schlagen wir ein neues Buch in unserer Unternehmensgeschichte auf“, erklärte Aumovio-Chef Philipp von Hirschheydt zum Börsenstart. Aumovio wolle dabei seine Expertise und Tradition mit dem „klaren Fokus“ verbinden, „als eigenständiges Unternehmen eine vielversprechende Zukunft zu gestalten“.
Das Automotive-Geschäft von Continental umfasst vor allem Fahrzeugelektronik, von Bremsen bis hin zu Sensoren, Bildschirmen und Assistenzsystemen. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr rund 19,6 Milliarden Euro. Die Sparte beschäftigt weltweit 86.000 Menschen. Sie hat seit einigen Jahren mit einer gesunkenen Rentabilität und den allgemeinen Problemen am Automobilmarkt zu kämpfen.
Langfristig soll der Umsatz nach Unternehmensangaben auf mehr als 24 Milliarden Euro steigen. Dabei wolle Aumovio „auf seine globale Aufstellung in Entwicklung und Produktion und weltweit etablierte Kundenbeziehungen“ setzen.
Die Aumovio-Aktien wurden zum Start den Continental-Aktionären zugeteilt, wobei Anteilseigner für jeweils zwei Continental-Aktien eine Aumovio-Aktie erhalten; die Schaeffler-Gruppe hält einen Anteil von rund 46 Prozent. Die Continental-Aktie notierte am Donnerstagmorgen aufgrund der Abspaltung um 22 Prozent tiefer.