Landgericht Verden: Trio vor Gericht – Brand wegen RAF-Ermittlungen geplant

Eine Polizeikontrolle soll im letzten Moment einen Anschlag in Verden verhindert haben. Heute beginnt der Prozess gegen drei mutmaßliche Unterstützer von RAF-Terroristen.

Drei Männer sollen einen Brandanschlag in Verden geplant haben, um ein Zeichen gegen die Strafverfolgung von ehemaligen RAF-Terroristen zu setzen. Der Prozess gegen das Trio beginnt am Vormittag (9.45 Uhr), wie das Landgericht Verden mitteilte. Die Pläne vor sieben Jahren seien ein „symbolischer Akt“ gegen die Staatsanwaltschaft und deren Ermittlungen gegen Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg gewesen.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im heutigen Alter von 35 bis 38 Jahren vor, sich zu einem Verbrechen verabredet zu haben. Nach Auffassung der Ermittler wollten sie Anfang Oktober 2018 das ehemalige „Meyer-Gebäude“ in Verden in Brand setzen. Kurz vorher wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft in das leerstehende Haus ziehen soll. Eine Polizeistreife kontrollierte jedoch das Trio – und soll damit die Brandstiftung im letzten Moment verhindert haben.

Die Staatsanwaltschaft zog Ende August 2023 in das Gebäude. Sie ermittelt seit vielen Jahren gegen die ehemaligen RAF-Terroristen Daniela Klette, Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Dabei geht es um 13 Raubüberfälle, die das Trio in der Zeit nach der Auflösung der RAF begangen haben soll.