Fußball-Bundesliga: HSV-Spieler Philippe will Tore sprechen lassen

Er war mit zwei Treffern der HSV-Spieler des Spiels beim 4:0-Sieg gegen Mainz 05. Dabei wäre er vor der Saison beinahe bei den Rheinhessen gelandet.

Nach seiner ersten Fußball-Gala für den Hamburger SV war Rayan Philippe ein gefragter Mann. Seine Antworten begleitete der Franzose nach dem 4:0-Bundesliga-Sieg immer wieder mit einem Lachen. 

Für die gute Laune hatte er genug gute Gründe: Philippe hatte im Regen von Hamburg gleich zwei Tore zum überzeugenden 4:0 gegen Mainz 05 beigesteuert. Gegen den Club, der ihn erst im Winter und dann im Sommer vom Zweitligisten Eintracht Braunschweig wegholen wollte. Doch die Mainzer gaben auf, der HSV nutzte die Chance und verpflichtete den 24 Jahre alten Stürmer für mehr als zwei Millionen Euro. 

Beim Jubel über seinen ersten Treffer zum 2:0 in der zehnten Minute deutete er mit seiner Hand ein Telefon an. „Ich bin jetzt HSV-Spieler“, sagte Philippe. Das sei die ganze Botschaft hinter der Geste gewesen. Er habe keinen Kontakt zu den Mainzern gehabt und wolle lieber mit Toren sprechen. 

Philippes Stellenwert gestiegen

Nicht nur mit Toren. Sein ganzer Auftritt im Volksparkstadion war überragend. Die Mainzer Defensive stellte er bei etlichen HSV-Schnellangriffen mit seiner Schnelligkeit von mehr als 34 Kilometern pro Stunde vor fast unlösbare Aufgaben. Und der Mainzer Offensive fehlte an dem Abend genau so ein Stürmer wie Philippe.

Nach einer schwierigen Anfangsphase in Hamburg profitiert der Ex-Braunschweiger zunehmend davon, dass sich die Mannschaft mehr und mehr findet und die Spielidee von Cheftrainer Merlin Polzin verinnerlicht. 

„Wir haben das Bewusstsein, dass Konter für uns anders als in den vergangenen sieben Jahren noch einmal einen ganz anderen Stellenwert haben“, erläuterte der 34-jährige Polzin einen Unterschied zu der Zeit in der 2. Bundesliga. Dadurch ist auch Philippes Stellenwert dank seiner Geschwindigkeit gestiegen. 

Ein Tänzchen zur Feier des Abends

In der HSV-Kabine war der Stürmer nach dem Mainz-Spiel noch einmal gefordert. Wenn auch anders. Zur Feier des Abends habe er „ein bisschen tanzen“ müssen, verriet er. Mehr wollte er nicht sagen. Er lässt lieber Tore sprechen.