Freizeitpark in Kanada droht mit Einschläfern von 30 Belugawalen

Ein seit Jahren geschlossener Freizeitpark in Kanada hat staatliche Soforthilfen gefordert – und andernfalls mit dem Einschläfern von 30 noch auf dem Gelände lebenden Belugawalen gedroht. Sollte die kanadische Regierung den Antrag auf Soforthilfen ablehnen und ihr Verbot zur Verlegung der Meeressäuger in einen anderen Park aufrechterhalten, müsse die Leitung „die schmerzliche Entscheidung treffen, die Tiere einzuschläfern“, zitierten Radio Canada und die „New York Times“ am Montag (Ortszeit) aus einem Schreiben der Leitung des Marineland-Parks.

Der Freizeitpark Marineland in der Stadt Niagara Falls war 2024 geschlossen worden und hat nach eigenen Angaben nicht mehr genug Geld, um die Pflege der bis zu fünf Meter langen Belugas gewährleisten zu können.

Kanadas Fischereiministerin Joanne Thompson erteilte der Parkleitung laut der „New York Times“ eine Absage. Die Tatsache, dass Marineland für die Wale nach Jahren der Gefangenschaft „keine tragfähige Alternative“ vorgesehen habe, bedeute „nicht, dass die kanadische Regierung für die Deckung Ihrer Kosten verantwortlich ist“, schrieb Thompson demnach.

Der Park hatte kürzlich die Erlaubnis beantragt, die Wale in den Vergnügungspark Chimelong Ocean Kingdom in China verlegen zu dürfen. Die kanadische Regierung blockierte den Antrag jedoch mit der Begründung, dass die Tiere in Gefangenschaft zu Unterhaltungszwecken gehalten und somit gequält würden.

In vielen Ländern sind Wal-Shows mittlerweile gesetzlich verboten. Meeres-Freizeitparks haben seitdem mit schwindenden Besucherzahlen zu kämpfen.

kas/gt