In Berlin wird im Januar 1973 die Leiche eines Zwölfjährigen entdeckt. Der Junge wurde ermordet, der Täter nie gefasst. Bei „Aktenzeichen XY“ hofft die Polizei auf neue Hinweise.
Reiner Koch lebt gemeinsam mit seinen Eltern und seinen vier älteren Geschwistern Berlin-Neukölln. An jenem 16. Januar geht der Schüler wie gewohnt gegen 16.30 Uhr zum Fußballtraining in die Turnhalle der Morusschule. Vorher liefert er noch bei seinem Vater den Wohnungsschlüssel ab.
Um kurz nach 18 Uhr verlässt der Zwölfjährige zusammen mit zwei Schulfreunden die Halle. Er verabschiedet sich von ihnen und geht alleine weiter. Unterwegs biegt er in einen unbeleuchteten Weg ein, der durch den Thomaspark führt. Es ist das letzte Mal, dass der Teenager lebend gesehen wird.
Als er nicht zum Abendessen erscheint, suchen seine Eltern nach ihm und alarmieren die Polizei. Die setzt Suchhunde ein und veröffentlicht einen Fahndungsaufruf. In der Nacht zum 18. Januar findet ein Polizeibeamter auf seinem Heimweg seine nackte Leiche am Straßenrand in der Nähe des Olympiastadions. In der folgenden Nacht wird auch die Kleidung des Jungen in Plastiktüten am Straßenrand gefunden.
Cold Case aus Berlin am Mittwoch bei „Aktenzeichen XY„
An einer der Tüten können die Ermittler einen Fingerabdruck entdecken, doch der Vergleich mit den Fingerspuren von bekannten Sexualtätern verläuft negativ. Mit einem Lautsprecherwagen fordert die Polizei in der Wohngegend von Reiner Koch die Anwohner zur Mithilfe auf. Sie platzieren auf dem Dach des Streifenwagens eine Puppe, die die Kleidung des Schülers trägt. Doch trotz intensiver Ermittlungen, Zeugenaussagen und Spurenarbeit kann der Täter nicht gefunden werden.
2022 wird der Fall von der Abteilung Cold Cases des Landeskriminalamtes Berlin neu aufgerollt. Nun können an mehreren Stellen an der Kleidung des Opfers DNA-Spuren gefunden werden, die wahrscheinlich vom Täter stammen.
Durch einen Aufruf in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY“ am Mittwoch (8. Oktober, 20.15 Uhr) erhoffen sich die Ermittler neue Hinweise in dem Mordfall.
Quelle:ZDF
