Ein 38-Jähriger tötet seine Ehefrau im Treppenhaus der gemeinsamen Wohnung mit mehreren Messerstichen in den Hals. Die Tat hat eine lange Haftstrafe zufolge.
Das Landgericht Hamburg hat einen 38-Jährigen wegen Totschlags an seiner Ehefrau zu 13,5 Jahren Haft verurteilt. Der Mann habe im Januar die 38 Jahre alte Frau im Treppenhaus der gemeinsamen Wohnung ein 23 Zentimeter langes Küchenmesser dreimal in den Hals gerammt. Nach der Tat habe sich die stark blutende Frau vom Flur in den Fahrstuhl gerettet, mit dem sie durch das panische Drücken der Knöpfe in den dritten Stock des Gebäudes fuhr. Hier sei sie an den schweren Verletzungen gestorben.
Zuvor habe der Mann ihr mit einem Schlag das Nasenbein gebrochen und ihr Druckverletzungen am Hals und an beiden Handgelenken zugefügt. Die Taten seien im Beisein des gemeinsamen Sohnes geschehen. Die genaue zeitliche Abfolge der einzelnen Handlungen und auch der genaue Auslöser der Tat sei nicht klar, sagte Matthias Steinmann, Vorsitzender Richter am Landgericht.
Nach der Tat sei der 38-Jährige gemeinsam mit dem Sohn zu seiner Mutter nach Winterhude geflohen, wo er verhaftet wurde. Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage hatten zuvor beantragt, den Angeklagten zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe zu verurteilen. Bei einer Verurteilung wegen Totschlags hatte die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von 14 Jahren beantragt.