Volleyball: SSC-Coach Koslowski: „Sind die Gejagten“

Im Team des SSC Schwerin hat es einen Umbruch gegeben. Im Kader des deutschen Meisters stehen viele junge Spielerinnen. Dennoch will der Club wieder um den Titel mitspielen.

Einen möglichen Titel hat das Team zwar schon verpasst, zwei Triumphe aber sind noch möglich: Nachdem sich der SSC Palmberg Schwerin im Supercup dem Dresdner SC geschlagen geben musste, beginnt am Sonntag das Unternehmen Titelverteidigung in der Bundesliga. Am Sonntag (16 Uhr) tritt der deutsche Meister zum Auftakt beim USC Münster an. „Als Meister in die Saison starten zu können, das ist natürlich ein absolutes Privileg. Und wir sind stolz drauf, dass wir bei unseren Heim- und Auswärtsspielen so angekündigt werden“, betonte Trainer Felix Koslowski.

Wie auch bei vielen anderen Clubs hat der SSC jedoch erneut einen großen Umbruch hinter sich. Neun Spielerinnen sind gegangen, acht neue wurden verpflichtet. Vor allem aber ist es ein junges Team, mit dem Koslowski in die neue Spielzeit geht. Das Durchschnittsalter liegt bei 22,5 Jahren. Dementsprechend nannte Koslowski auch den Umgang mit den Erwartungen aus dem Umfeld an die Mannschaft für die Spielerinnen eine große Herausforderung. „Wir sind natürlich die Gejagten“, sagte er.

Fluktuation eine Herausforderung

Koslowski räumte zudem ein, dass die einmal mehr große Fluktuation im Kader auch für ihn als Coach eine Herausforderung sei. „Wir fangen immer sehr weit unten an, das Kartenhaus wieder aufzubauen.“ An der Zielsetzung aber ändere das nichts. „Wir wollen wieder um die deutsche Meisterschaft und den Pokal kämpfen.“ 

Zum Kreis der Favoriten zählt der Coach erneut den Allianz MTV Stuttgart und den Dresdner SC. Dass es in dieser Saison dank der Aufstockung der Liga nur eine Hauptrunde gibt, der dann die Play-offs folgen, begrüßte der 41-Jährige ausdrücklich. „Es ist wichtig, dass wir wieder in den normalen Rhythmus kommen und nicht irgendwelche Zwischenrunden spielen.“

Lob für die Bundesliga-Neulinge

Zudem lobte Koslowski die Verantwortlichen von den Aufsteigern Borken, TSV Flacht und ETV Hamburg dafür, „dass sie diesen Schritt gewagt haben“. Mit Blick auf den womöglich im ersten Jahr noch deutlichen Leistungsunterschied stellte er klar: „Ich habe vor allen Teams den gleichen Respekt. Egal, ob es Stuttgart oder Hamburg ist.“

Erst einmal aber geht es nach Münster. Ein Sieg für den SSC in der Halle Berg Fidel ist keine Selbstverständlichkeit. Koslowski stellte klar: „Wir erwarten einen ganz großen Kampfgeist vom Gegner.“