Lückenschluss: Ministerin zum Nationalpark: Weg für Erweiterung ist frei

Dass der Nationalpark im Schwarzwald erweitert werden soll, ist seit längerer Zeit klar. Nun ist laut Umweltministerin auch ein dafür nötiger Tausch von Waldflächen geklärt.

Bei der geplanten Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald ist die letzte Hürde nach Angaben von Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) genommen. Der Lückenschluss werde über einen Flächentausch mit der Waldgenossenschaft Murgschifferschaft möglich, sagte Walker bei einer Debatte im Landtag. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Deren Flächen lägen mehr oder weniger zwischen den beiden Teilen des Nationalparks. „Es konnte nach langen Verhandlungen nun ein wertgleicher Tausch der Flächen erreicht werden, sodass der Weg jetzt frei ist“, sagte Walker. Damit stehe der Erweiterung nichts mehr im Weg, so die Ministerin. 

Flächentausch zwischen Waldgenossenschaft und Staatswald 

Die Verhandlungen seien langwierig und nicht einfach gewesen, sagte Walker. Für den Lückenschluss zwischen den beiden bisherigen Nationalparkgebieten werden den Plänen zufolge Flächen der Murgschifferschaft gegen Staatswald in derselben Region getauscht. Das Land zieht sich aus der Genossenschaft zurück und verkauft seine Anteile an die verbleibenden Eigner. 

Die grün-schwarze Regierungskoalition hatte sich bereits im Oktober vergangenen Jahres grundsätzlich auf die Erweiterung geeinigt. Auch der Nationalparkrat hatte der Erweiterung im Februar zugestimmt. Jetzt muss noch der Landtag einer entsprechenden Änderung des Nationalparkgesetzes zustimmen.

Nationalpark seit 2014

Der Nationalpark Schwarzwald wurde 2014 eingerichtet und ist bisher das einzige Großschutzgebiet dieser Art im Südwesten. Eine Besonderheit eines Nationalparks ist, dass der Mensch in bestimmten Kerngebieten nicht mehr eingreift. Auch in anderen Bundesländern gibt es Nationalparks.