Verteidigungsausgaben: Trump droht mit Ausschluss von Spanien aus der Nato

Spanien weigert sich als einziges der Nato-Länder, die Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Donald Trump gefällt das gar nicht.

US-Präsident Donald Trump hat Spanien im Streit um die Verteidigungsausgaben mit dem Ausschluss aus der Nato gedroht. „Wir hatten einen Nachzügler, nämlich Spanien“, sagte er am Donnerstag bei einem Treffen mit dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb im Weißen Haus. „Vielleicht sollte man sie ehrlich gesagt aus der Nato werfen.“ Eine spanische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor. 

Trump hatte Spanien bereits höhere Zölle angedroht

Im Juni hatten sich die 32 Nato-Mitgliedstaaten unter dem Druck von Trump darauf geeinigt, die Verteidigungsausgaben in den nächsten zehn Jahren massiv zu erhöhen. Neuer Zielwert sind 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts sowie weitere 1,5 Prozent für verteidigungsrelevante Ausgaben in Infrastruktur – zuvor lag das Nato-Ziel bei zwei Prozent.

Spanien stimmte der Nato-Erhöhung zwar zu, Regierungschef Pedro Sánchez kündigte im Nachgang allerdings an, sein Land werde den neuen Zielwert nicht einhalten. Sanchez sagte dazu, für sein Land seien die bestehenden zwei Prozent der Wirtschaftsleistung ausreichend, um die Verteidigungsziele zu erreichen. Trump drohte daraufhin mit zusätzlichen Zöllen auf spanische Produkte.