Tagelang sorgt Elch Erwin im Schwarzwald für Aufsehen. Jetzt wurde er eingefangen. Auch das Rätsel um seine Herkunft ist gelöst.
Tagelang streifte er durch den Schwarzwald und sorgte für Aufsehen – nun ist Elch Erwin eingefangen worden. Das Tier wurde wohlbehalten in den Wildpark Pforzheim gebracht, wie die Stadt Pforzheim und der Wildtierbeauftragte des Ortenaukreises, Maximilian Lang, mitteilten. Der Elch war vor einigen Tagen das erste Mal im Schwarzwald gesichtet und fotografiert worden.
Inzwischen ist auch die Herkunft des Elchbullen geklärt: Tatsächlich stamme das Tier aus dem Wildpark der Goldstadt. Der Elch sei aber nicht ausgebrochen, wird Wildpark-Leiter Carsten Schwarz in einer Mitteilung zitiert. „Um Inzucht zu vermeiden, ist es in zoologischen Einrichtungen üblich, Tiere an andere Parks oder Zoos abzugeben.“ Das sei auch mit dem im Mai 2024 geborenen Elch, der aus einer Zwillingsgeburt stammt, geschehen.
Elchbulle sollte eigentlich in den Bayerischen Wald
Ein professionelles und spezialisiertes Tiertransportunternehmen sollte den Elch am 1. Oktober in den Bayerischen Wald überstellen. „Die Übergabe erfolgte dabei auch fachgerecht, wie in der Vergangenheit bei vielen Tiertransporten“, sagte Schwarz. Wie das Tier dann in den Schwarzwald gekommen sei und dort frei herumlaufen konnte, sei derzeit noch völlig unklar.
Zuletzt war viel darüber gerätselt worden, woher der freilaufende Elch stammt. Die Identität des großen Tieres habe erst nach einigen Tagen geklärt werden können. Erwin soll nun erst einmal im Wildpark bleiben.“Sobald sicher war, dass es sich um unser Tier handelt, war klar, dass wir es wieder aufnehmen“, sagte Schwarz. In vertrauter Umgebung könne sich der junge Elch nun erholen und wieder zur Ruhe kommen.
Wie Erwin zu seinem Namen kam
Ob Erwin im Wildpark weiterhin so heißen darf, war zunächst unklar. Seinen Namen hatte der Elch durch eine Online-Abstimmung des Landratsamts erhalten. Die Alternativen Orti, Otto und Eric fanden deutlich weniger Zuspruch bei den Nutzerinnen und Nutzern des Instagram-Accounts der Behörde.
Das Landratsamt hatte darum gebeten, einen Namen mit Bezug zum Land zu wählen. Der siegreiche Vorschlag könnte etwa an Erwin Teufel erinnern. Der 86-Jährige war von 1991 bis 2005 Ministerpräsident von Baden-Württemberg.