In der neuen Marvel-Serie „Ironheart“ geht es um eine junge Superheldin, die sich ihren eigenen Kampfanzug baut. Lohnt sich das Streamen?
Den einst so verheißungsvoll gestarteten Marvel-Serien auf Disney+ war zuletzt nicht sonderlich viel Erfolg beschieden. Produktionen wie „Secret Invasion“, „Echo“ oder „Agatha All Along“ ließen die meisten Fans eher kalt. Schafft die neue Serie „Ironheart“, die eine Origin-Geschichte der späteren Superheldin Riri Williams (Dominique Thorne, 27) erzählt, nun die Trendwende?
Darum geht es in „Ironheart“
Die junge, überaus begabte Erfinderin Riri fliegt in den ersten Momenten der neuen MCU-Serie „Ironheart“ von der Uni. Zu viele Ressourcen des legendären Massachusetts Institute of Technology, kurz MIT genannt, hat Riri in ihrem Bestreben benutzt, sich einen eigenen, an Superheld Iron Man erinnernden Kampfanzug zu basteln.
Kurzerhand kehrt Riri in ihre Heimatstadt Chicago zurück. Dort trifft sie auf ihre Mutter Ronnie (Anji White) sowie ihre eigene traumatische Vergangenheit, ausgelöst durch den Tod einiger Verwandter. Zugleich beginnt die junge Frau, für den undurchschaubaren, mit Superkräften ausgestatteten The Hood („In the Heights“-Star Anthony Ramos, 33) und seine Crew zu arbeiten. Denn Riri braucht Geld.
Coolste Marvel-Serie seit Langem
Von ihren Fähigkeiten und ihrem Iron Man nachempfundenen Anzug her erinnert Protagonistin Riri dann doch stark an Tony Stark, den Marvel-Superhelden der ersten Stunde. In einer Hinsicht könnten die zwei Figuren aber unterschiedlicher nicht sein. Obwohl beide geniale Tüftler und Erfinder sind, ist Riri im Gegensatz zu Nepo Baby Stark keine Milliardärin.
Woher also das Geld nehmen für ihren aus kostspieliger Technik bestehenden, extravaganten Superheldinnen-Anzug? Als die junge Marvel-Figur in „Ironheart“ gerade am Tiefpunkt angelangt ist, und auf einem Schrottplatz nach noch verwertbaren Teilen sucht, tritt die Organisation von The Hood an sie heran.
Der mysteriöse Kleinganove scheint über besondere Fähigkeiten zu verfügen, kann etwa die Flugbahn von Kugeln ablenken, und schreckt ganz augenscheinlich auch nicht davor zurück, über Leichen zu gehen. Aus Geldnot beschließt die eigentlich aufrechte Riri, dennoch einige krumme Dinger mit The Hood und seiner Bande zu drehen. Schließlich, so nimmt sie an, kann sie ja auch jederzeit wieder aussteigen – oder etwa nicht?
Die neue Marvel-Serie „Ironheart“ spielt in einer Schwarzen Community Chicagos, wobei die US-amerikanische Metropole und seine Bewohner hier sehr authentisch herüberkommen. Ohnehin erinnert „Ironheart“ auf angenehme Weise an die früheren Marvel-Netflix-Serien wie „Daredevil“, „Jessica Jones“ und Co., die allesamt eher auf den Straßen New Yorks spielten, als sich kosmischen, die ganze Welt rettenden Abenteuern im Stil der „Avengers“ zu widmen.
So erzählt „Ironheart“ eine geerdete Geschichte mit einem Schuss Magie à la „Doctor Strange“ oder „WandaVision“, die dem gegenwärtigen MCU hervorragend zu Gesicht steht. Die ersten drei Episoden der neuen Serie erscheinen am 25. Juni auf Disney+. Schon eine Woche später folgen die übrigen drei Folgen und beschließen die neue Show.