Jäger: Ampelfraktionen erzielen Kompromiss für Jagdgesetz

Tausende Jäger protestieren seit Monaten gegen das Vorhaben. Nun scheint die Novelle des Landesjagdgesetzes auf der Zielgeraden zu sein.

Für das neue Jagdgesetz in Rheinland-Pfalz haben sich die Regierungsfraktionen auf einen Kompromiss geeinigt. Nach der Anhörung von Expertinnen und Experten im Umweltausschuss des Landtags in Mainz verständigten sich SPD, Grüne und FDP auf Änderungen an dem Gesetzentwurf, bei denen es unter anderem um Zuständigkeit für Rotwild und die Wildschadensanmeldung geht. 

Der Landtag beschäftigt sich am kommenden Mittwoch erneut mit der umstrittenen Novelle des Landesjagdgesetzes. Gegen das Vorhaben gibt es seit Monaten starke Proteste der Jäger. Anlässlich einer Sitzung des Umweltausschusses demonstrierten Tausende Jägerinnen und Jäger in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt lautstark mit Jagdhörnern. 

Video von Landwirtschaftsministerin Schmitt sorgt für Aufregung 

Für Aufregung hatte zuvor in Mainz ein Video gesorgt, in dem die FDP-Landeschefin und Landwirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) vor zwei Wochen bei einer Parteiveranstaltung in Dernau Besuch von Jägern bekam und sagte, die FDP könne dem Gesetz so nicht zustimmen. Ihr Kabinettskollege Philipp Fernis applaudiert. Der Ministerrat, dem Schmitt und Fernis angehören, hat dem Gesetzentwurf aber bereits zugestimmt. Der SWR hatte berichtet, Schmitt wolle dem Gesetzentwurf in seiner jetzigen Form nicht zustimmen.

Jagdgesetz soll gute Bedingungen für Wald und Wild schaffen 

Der Gesetzentwurf sieht unter anderem Abschusspläne für Wild vor, um den klimagestressten Wald zu schützen. Das zuständige grün-geführte Umweltministerium umschreibt das Ziel so: „Er soll den Baumnachwuchs und die Artenvielfalt des Waldes sichern und damit gute Bedingungen für Wald und Wild schaffen.“